OÖ: "Fragen uns täglich, warum Impfquote so niedrig ist"

Wenn die Bevölkerung nicht mitziehe, seien die Maßnahmen nichts wert, sagt Carmen Breitwieser, Leiterin des Coronakrisenstabs Oberösterreich.

Oberösterreich lag bei der Impfquote auch am Dienstag ganz hinten, bei den Infektionszahlen und der Inzidenz ganz vorn. In den vergangenen 24 Stunden meldete das Bundesland 1.288 Neuinfektionen und eine Sieben-Tages-Inzidenz je 100.000 Einwohnern von 625,4.

Wien führt rund 15-mal so viele PCR-Tests durch wie Oberösterreich. "Wir testen sehr, sehr viel und machen alle behördlichen Tests mit dem Gold-Standard, dem Nasen-Rachen-Abstrich", sagte Carmen Breitwieser, Leiterin des Coronakrisenstabs Oberösterreich, in der ZiB2 und verteidigte diese Strategie: "Das Gurgeln ist auch nicht die zuverlässigste Variante. Auch der Antigentest habe eine gewisse Aussagekraft."

Natürlich wolle sie nichts schönreden, sagte Breitwieser, angesprochen auf die geringe Impfbereitschaft in Oberösterreich. "Warum die Impfquote so niedrig ist, das fragen wir uns selber täglich. Wir haben uns mindestens so bemüht wie die anderen Länder."

Es sei "höchst an der Zeit", dass sich das Verhalten der Oberösterreicher ändere: "Wenn die Bevölkerung Maßnahmen nicht versteht, ist es sehr schwer, dass sie eingehalten werden." Wenn die Bevölkerung nicht mitspiele, so Breitwieser, "dann sind alle Maßnahmen nichts wert".

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