Österreichs Unwetter-Hotspots

Wo heuer am häufigsten vor Wind, Regen und Schnee gewarnt wurde

Schwarzau im Gebirge ist ein tiefroter Fleck auf der Karte. Mit der SPÖ-Dominanz in der kleinen niederösterreichischen Gemeinde hat das nichts zu tun. Die Farbschattierungen zeigen, wie häufig vor Unwettern gewarnt wurde. Spitzenreiter ist eben die Kleingemeinde zwischen Rax und Schneeberg. 89-mal schlugen Meteorologen heuer bereits Unwetter-Alarm. Für Meteorologen waren die vergangenen neuneinhalb Monate des Jahres 2013 geschichtsträchtig: Rekordmengen an Schnee und Regen sowie katastrophale Überschwemmungen wurden dokumentiert; die höchste Temperatur seit es Aufzeichnungen gibt wurde gemessen. Anders verhält es sich bei Unwettern: Bis dato war das Jahr arm an Gewittern und Wind, belegen die Zahlen der Unwetterzentrale (UWZ) des privaten Wetterdienstes UBIMET.

Weniger Blitze

Ein Indikator dafür sind auch die georteten Blitze. Die Sensoren des Systems Aldis fingen heuer 84.486 Blitze ein. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es 204.983. Verantwortlich dafür sind stabile Hochdrucklagen und seltene Kaltlufteinbrüche, heißt es dazu bei UBIMET.

Österreichs Unwetter-Hotspots
Die Unwetter-Spitzenreiter sind im steirischen Hügelland, in Unterkärnten, aber auch im östlichen Niederösterreich angesiedelt. Hinter Schwarzau im Gebirge liegt etwa die Gemeinde Wolfsberg in Kärnten (55 Warnungen). Bemerkenswert sind die Wiener Verhältnisse: So wurden die Abonnenten der UWZ in östlichen Bezirken doppelt so häufig per eMail, SMS oder Handy-App informiert als im ersten Bezirk.

Am häufigsten vor Starkregen und starkem Schneefall wurden die Bewohner des Salzkammerguts gewarnt. In Bregenz wurde mit über 480 Liter Regen pro Quadratmeter ein neuer Juni-Rekord aufgestellt. Die Folge waren katastrophale Überschwemmungen bis hin nach Niederösterreich. Im Gegensatz dazu: In der Südsteiermark und im Wiener Becken verlief das Jahr bisher ohne „markante Regenmengen“. Apropos Schneefall: Für Wien und Umgebung warnte die Unwetterzentrale zehn Mal, und damit häufiger als für das Inntal.

In den kommenden Tagen bleibt das Wetter laut UBIMET unbeständig. Am Sonntag soll es im Osten und Süden weitgehend trocken sein. Die Temperatur pendelt sich zwischen 14 Grad Celsius (Westen) und 23 Grad (Osten) ein. Ein Italientief bringt in der Nacht auf Dienstag viel Regen. Die Schneefallgrenze sinkt auf bis zu 1100 Meter.

Die genaue Prognose auf KURIER.at

Kommentare