Österreicher zu leichtsinnig im Umgang mit Pandemie

Österreicher zu leichtsinnig im Umgang mit Pandemie
Corona habe in der Bevölkerung den Schrecken verloren, glauben drei Viertel der Befragten einer Studie.

Auf den Tag genau ein Jahr ist es her, dass die Weltgesundheitsorganisation WHO die Ausbreitung des Coronavirus als Pandemie bezeichnete. 

Ein Jahr später haben sich weltweit über 118 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert, über 2,5 Millionen sind in Zusammenhang mit Covid-19 gestorben.

In Österreich meldete man am 11. März 73 Corona-Patienten, darunter 18 neue Fälle in Tirol. Zwei Tage später wurde von der Bundesregierung der erste Lockdown verkündet.

Homeoffice, Homeschooling, das Fehlen sozialer Kontakte, Lockdowns, verwirrende Verordnungen und Erlässe der Regierung sowie ein Zick-Zack-Kurs bezüglich Öffnungen oder Verschärfungen haben die Österreicher Corona-müde werden lassen. So würden die Österreicher zunehmend leichtsinnig im Umgang mit Corona, glauben zumindest 78 Prozent der Befragten einer Market-Erhebung.

Nur neun Prozent finden, dass die Bevölkerung überhaupt nicht sorglos damit umgehe. Über die Monate habe die Pandemie einfach ihren Schrecken verloren, meinte knapp die Hälfte der Österreicher, so das Ergebnis der am Donnerstag veröffentlichten repräsentativen Studie.

Weil man keine Todesfälle im persönlichen Umfeld kenne, dafür aber viele Berichte über milde Krankheitsverläufe sowie die Erwartung von bevorstehenden Massenimpfungen und die hohe Nutzung der Corona-Tests, nannten die Befragten als Gründe für die veränderte Gefährdungseinschätzung.

Das Linzer Meinungsforschungsinstitut hat 1.000 Österreicher online befragt.

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