Neue Radarboxen verdoppeln die Zahl der Anzeigen
Es ist von außen nicht erkennbar. Doch in ganz Österreich werden nach und nach die fixen Radarkästen der Polizei auf Laser-Technologie umgestellt. Die Geräte werden dadurch präziser, weshalb auch die Messtoleranz sinkt. Es wird also bereits bei geringeren Geschwindigkeitsübertretungen als bisher geblitzt. Und nicht nur das.
„Die neuen Geräte erlauben es, in beide Fahrtrichtungen zu messen“, erklärte Markus Widmann, Leiter der Tiroler Landesverkehrsabteilung, am Freitag vor Journalisten. Die Wirkung bleibt nicht aus. Die Aufrüstung schlägt sich bereits in den Zahlen der Anzeigen nieder.
15 Prozent mehr Anzeigen durch vier Geräte
Im ersten Halbjahr 2018 verzeichnete die Exekutive in Tirol rund 280.000 Geschwindigkeitsübertretungen. In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres waren es über 324.000. Das ist ein Plus von 15 Prozent.
Und das obwohl seit Jahresbeginn erst vier von insgesamt etwa 20 Geräten auf die neue Technologie umgestellt wurden. Sie sind in Kitzbühel, Schwaz, Landeck und Lienz im Einsatz. „In diesen Bereichen gibt es in etwa eine Verdoppelung bei den festgestellten Geschwindigkeitsübertretungen“, sagt Widmann.
Er vermutet, dass vielen Autofahrern noch nicht bewusst ist, dass sie mit den neuen Laser-Radargeräten nicht nur – wie bisher – von hinten, sondern auch von vorne geblitzt werden.
Bis Ende 2020 werden in Tirol voraussichtlich alle Radarboxen umgerüstet sein. Das ist auch die Zielvorgabe für ganz Österreich. Bei den Autofahrern kommt die Umrüstung nicht immer gut an. Im Herbst vergangenen Jahres wurde ein Gerät der neuen Generation im obersteirischen Dürnstein mit Pistolenschüssen außer Gefecht gesetzt.
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