Tödliche Kuh-Attacke in Tirol: Ermittlungen dauern an

Zwei Frauen wurden beim Queren einer Weide angegriffen. Das zweite Opfer konnte noch nicht befragt werden. Zwei Personen von Ochs in Tirol verletzt

Nach einer tödlichen Kuh-Attacke am Mittwoch in Erl in Tirol (Bezirk Kufstein) haben die Ermittlungen am Donnerstag angedauert. "Das zweite Opfer konnte noch nicht befragt werden", sagte ein Sprecher der Polizei zur APA. Die Frau stehe noch unter Schock. Deshalb gebe es bisher auch keine neuen Erkenntnisse zu dem Unglück.

Zwei Frauen, beide 70 Jahre alt, waren beim Queren einer eingezäunten Weide bei der Kranzhornalm, auf der sich zehn Mutterkühe mit ihren Kälbern befunden hatten, angegriffen worden. Während eine von ihnen unverletzt blieb, erlitt die zweite tödliche Verletzungen. Sie war zu Sturz gekommen und überrannt worden. Die beiden waren mit ihren Hunden unterwegs.

Frau soll befragt werden

Gäste bzw. Personal der Kranzhornalm leisteten unverzüglich Erste Hilfe. Die Frau aus dem Bezirk Kitzbühel wurde von der Rettungsmannschaft eines Notarzthubschraubers versorgt, erlag aber noch an der Unfallstelle ihren Verletzungen. Die andere Frau war über die Weide vorausgegangen und wurde dabei ebenfalls von einer oder mehreren Kühen attackiert. Sie wurde umgestoßen, blieb jedoch unverletzt.

Die Exekutive rechnete damit, noch heute, Donnerstag, die unverletzte Frau zu dem Vorfall befragen zu können. Nach Abschluss der Ermittlungen werde Anzeige an die Staatsanwaltschaft erstattet. Dies könne jedoch noch zwei bis drei Wochen dauern, meinte der Polizist.

Zwei Personen von Ochs verletzt

Es war nicht die einige Tier-Attacke in Tirol. Zwei Männer sind Dienstagabend in Biberwier (Bezirk Reutte) von einem einjährigen Ochsen attackiert und verletzt worden. Laut Polizei war das Tier aus einer Weide ausgebrochen. Ein 69-Jähriger versuchte den Ochsen wieder auf die Weide zu bringen. Dabei wurde er attackiert und am linken Arm verletzt. Im Ortszentrum griff der Ochs schließlich einen weiteren Mann an, der ihn einfangen wollte.

Auch der 47-Jährige wurde verletzt. Er wurde nach der Erstversorgung in die Innsbrucker Klinik eingeliefert, der 69-Jährige zu einem ansässigen Arzt gebracht. Da kein Tierarzt in der Nähe war, wurde das Tier, mit Einverständnis des Eigentümers, von einem Jäger erschossen.

Kommentare