Nach sechs Jahren: Abschiebung statt Matura

Nach sechs Jahren: Abschiebung statt Matura
Die 19-jährige Ajla muss nach Serbien zurück, weil ihrem Vater eine Scheinehe vor acht Jahren nachgewiesen wurde. Die Schülerin wurde zusätzlich mit einem dreijährigen Einreiseverbot belegt.

„Grüß Gott, hier spricht Ajla, das Mädchen, das abgeschoben werden soll.“ Höflich, in perfektem Deutsch, meldet sich die 19-Jährige am Handy, als sie zurückruft, um ihre Geschichte zu erzählen. „Vor acht Jahren ist mein Vater eine Scheinehe eingegangen, die Behörden haben das herausgefunden und wollen uns abschieben“, schildert sie ohne Umschweife den Sachverhalt.

Das ist vor vier Jahren aufgeflogen, seither kämpft die Familie um den Verbleib in Österreich. Ihre Familie, das sind der Vater, er arbeitet als Zimmerer, die Mutter, die sich um den Haushalt und die zehnjährige Schwester kümmert, der 22-jährige Bruder, der die Lehrabschlussprüfung in Elektrotechnik nicht mehr machen kann, und eben Ajla.

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