Nach frühsommerlicher Aufbruchsstimmung kommen die Eisheiligen
Die Temperaturen bieten in den kommenden Tagen einen kleinen Vorgeschmack auf den Frühsommer.
" Österreich liegt am Wochenende zwischen einem Hoch über dem Mittelmeerraum und einer Tiefdruckrinne über Westeuropa," erörtert der Ubimet-Meteorologe Nikolas Zimmermann. Die sei der Grund für den frühsommerlichen Schub. "Mit einer westlichen bis südwestlichen Höhenströmung gelangen dabei warme Luftmassen ins Land und die Temperaturen steigen am Sonntag auf 27, lokal in Niederösterreich auch auf 28 Grad."
Die Schauer- und Gewitterneigung nimmt ab Samstag allerdings besonders in den Nordalpen sowie im östlichen Berg- und Hügelland zu.
Kaltfront
Am Montag zieht dann aus Norden eine kräftige Kaltfront auf, zuvor wird es aber nochmals föhnig und im Südosten auch frühsommerlich warm. Im Tagesverlauf setzt im Westen jedoch Regen ein und am Nachmittag sind an der Alpennordseite auch Gewitter möglich. Meist trocken bleibt es dagegen noch von Unterkärnten bis ins östliche Flachland.
In der Nacht auf Dienstag frischt dann im Osten kräftiger Nordwind auf und die Temperaturen gehen spürbar zurück. Die Höchstwerte liegen dann im gesamten Land unterhalb von 20 Grad. In der Folgenacht ist in höheren Lagen wie im Waldviertel sogar leichter Frost möglich. Im Lauf der kommenden Woche steigen die Temperaturen dann langsam wieder an.
Besuch der Eisheiligen
Der Besuch der Eisheiligen steht also vor der Tür. Es handelt sich dabei um ein jedes Jahr wiederkehrendes Ereignis, vergleichbar etwa mit dem Weihnachtstauwetter.
Ursprung im Mittelalter
Den Ursprung der Eisheiligen vermutet man im Mittelalter, als die gläubige, vorwiegend bäuerliche Bevölkerung von spätem Frost und den dadurch entstandenen Ernteeinbußen betroffen war. Die Ehrfurcht vor diesem Witterungsphänomen hat die Menschen dazu veranlasst, die Gedenktage Heiligen und Märtyrern vom 12. bis zum 15. Mai zuzuordnen.
Tasächlich weist die durchschnittliche Tagesmitteltemperatur in Österreich zwischen dem 19. und dem 24. Mai einen vorübergehenden Rückgang auf, also gibt es zu dieser Jahreszeit eine Häufung an Kaltlufteinbrüchen. Streng genommen finden die Eisheiligen also heuer zu früh statt. Genauer gesagt, um 10 Tage früher als im Mittel.
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