Mordalarm im Gasthaus: Tote Frau im Pinzgau gefunden

Mordalarm im Gasthaus: Tote Frau im Pinzgau gefunden
Polizei sucht aktuell nach dem Ex-Ehemann der 30-jährigen Einheimischen. Messer offenbar als Tatwaffe sichergestellt.

Was sich genau Freitagvormittag in einem Gasthaus in der Salzburger Gemeinde Piesendorf zugetragen hat, ist offen. Fest steht: Eine 30-jährige Einheimische soll von ihren Angehörigen dort mit Messerstichen tot aufgefunden worden sein. Sie sollen auch am Nachmittag den Notruf gewählt haben. "Wir ermitteln wegen eines Tötungsdelikts", bestätigt Salzburgs Polizeipressesprecher Hans Wolfgruber auf KURIER-Nachfrage. 

Wer als Tatverdächtiger in Betracht kommt, ist unklar. Aktuell versucht die Polizei den 41-jährigen Ex-Ehemann der 30-Jährigen ausfindig zu machen. "Wir klären nur sein Alibi. Das bedeutet nicht, dass er auch der Täter ist", sagt Wolfgruber.

Im Einsatz steht auch die Sondereinheit Cobra. Die Hintergründe der Tat sind noch völllig unklar. 

31 Femizide im vergangenen Jahr

Dass erneut eine Frau durch eine Gewalttat starb, ist keine Ausnahme. Alleine im Jahr 2021 gab es  31 sogenannte Femizide und zusätzlich 63 Mordversuche an Frauen.


Erst Anfang Mai war in Österreich das 25-jährige Bestehen der Gewaltschutzgesetzte gefeiert worden. Vielfach fehlt es aber nach wie vor an der Umsetzung der Gesetze und Maßnahmen und am fehlenden Vertrauen der Betroffenen in Behörden und an finanziellen und personellen Ressourcen. Etwa leistbarer Wohungen, damit von Gewalt betroffene Frauen nicht mehr zu ihren Partner ziehen müssen. 
Kommt es zu Gewalttaten, so ist es nach wie vor so, dass 80 Prozent der Opfer ihre Täter kennen. 

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