Millionenpleite einer Transportfirmen-Gruppe

Millionenpleite einer Transportfirmen-Gruppe
Vier Unternehmen sind pleite. Die Passiva in der Firmen-Gruppe werden mit rund 14,2 Millionen Euro beziffert.

Über die Firma CVR Spedition & Lagerlogistik GmbH mit Sitz in Semriach, wurde heute am Landesgericht für Zivilrechtssachen Graz ein Konkursverfahren eröffnet. Das bestätigt der Gläubigerschutzverband Creditreform. Laut AKV sind in der Gruppe rund 60 Dienstnehmer und rund 1900 Gläubiger betroffen. Die Passiva in der Gruppe betragen zusammen rund 14,2 Millionen Euro beziffert.

"Das Unternehmen wurde 2000 gegründet und ist europaweit im Transportwesen tätig. Das der „CVR-Gruppe“ zugrunde liegende Einzelunternehmen war seit nahezu 60 Jahren erfolgreich im Transportwesen tätig", heißt es weiter. "Durch eine Kooperation mit einer großen Papierfabrik in den 1960er Jahren wurde das Unternehmen groß.

Ende der 1990er Jahre wurde mit einem neuen Geschäftsführer das Familienunternehmen neu aufgestellt und entwickelte sich zu einer internationalen Spedition, die europaweit für viele Unternehmen in verschiedensten Branchen tätig ist und als „CVR-Gruppe“ bekannt ist.

Dieser gehören die Antragstellerin CVR Spedition & Lagerlogistik GmbH als operativer “Kopf“ der Gruppe sowie die Transporte Cvörnjek Gesellschaft m.b.H., die LGL Logistik GmbH & Co KG und die LGL Logistik GmbH an. Über alle vier Unternehmen wurde heute das Konkursverfahren eröffnet!

"Die Insolvenzursachen liegen in einer Übernahme einer Liegenschaft im Jahr 2007 einer Firma, welche kurz darauf Insolvenz anmelden musste. Die im Zusammenhang mit der Übernahme mitübernommenen Haftungen führten zu einer wirtschaftlichen Last, die das Unternehmen in Wahrheit nie vollständig beseitigen konnte", heißt es dazu von Creditreform. "Weitere Gründe für die Insolvenz liegen im Bereich des Personalmangels und der Mitarbeiterfluktuation, wodurch laufende Aufträge nicht vollständig erfüllt werden konnten. Zudem stellten wichtige Sub-Frächter ihre Tätigkeit in Österreich ein."

Und weiter heißt es: "Der ständige Preiskampf zwang die CVR-Gruppe zu notwendigen Preiserhöhungen, die von den Kunden jedoch nicht akzeptiert wurden. Das führte zu negativen Deckungsbeiträgen. Auf Grund der Frachtmarktveränderungen 2017/18 konnten die alten Verträge nicht mehr kostendeckend erfüllt werden. Dadurch kam es zu Liquiditätsengpässen. Die finanzierende Bank hat keine weiteren Mittel zur Verfügung gestellt. Daher ist die Zahlungsunfähigkeit eingetreten. Das Unternehmen soll nicht fortgeführt werden, der Betrieb wurde mit 23. Februar 2018 eingestellt.

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