"Meine Pflegemutter hatte bereits ein Kind getötet"

Walfried Janka vor dem Verhandlungssaal 205 in Graz
Walfried Janka fordert 606.010 Euro Schmerzensgeld für die katastrophalen Fehler, die vom Jugendamt gemacht wurden. Die erste Hürde ist geschafft.

Es ist der 25. November 2019, 14 Uhr. Jede Sekunde öffnet sich die Türe zum Verhandlungssaal 205, hier am Landesgericht für Zivilrechtssachen in Graz. In ein paar Stunden wird Walfried Janka überglücklich oder am Boden zerstört sein. Er hat die letzten drei Nächte kaum geschlafen, läuft auf und ab.

Dann ist es soweit: "Walfried Janka gegen das Amt der steiermärkischen Landesregierung, bitte treten Sie ein", klingt es plötzlich aus dem Saal.

Wird ein Streitwert von 100.000 Euro überschritten, so hat man im Zivilrecht die Möglichkeit, die Verhandlung und Entscheidung durch einen Dreiersenat von Richtern zu verlangen. Janka und seine Anwältin Julia Kolda haben das getan. Zwei Richterinnen und ein Richter sitzen heute ganz vorne im Saal.

Neben ihnen sitzt Dr. Peter Költringer, Facharzt für Neurologie und Psychiatrie. Dieser Mann wird etwas später noch eine sehr wichtige Rolle spielen.

Walfried Janka hat nun, im Alter von 53 Jahren, eine Amtshaftungsklage erhoben. Der KURIER berichtete bereits mehrmals über das Leben des Mannes.

Kommentare