Mehrheit der Kärntner Seen hat ausgezeichnete Wasserqualität

Wörthersee
40 Seen im südlichen Bundesland wurden untersucht. Fünf verbesserten, sieben verschlechterten sich im Vergleich zum Vorjahr.

Von 40 untersuchten Seen in Kärnten haben 26, also knapp zwei Drittel, eine ausgezeichnete Wasserqualität. Das ist das Ergebnis des Kärntner Seenberichts 2022, der am Freitag veröffentlicht wurde. Obwohl das Jahr 2022 das wärmste seit Messbeginn war, habe dieser Umstand keine großen Auswirkungen auf die Qualität der Kärntner Seen gehabt, hieß es in einer Aussendung des Landespressedienstes.

Zwölf der untersuchten Seen können sich mit der höchsten Bezeichnung "oligotroph" schmücken: Das bedeutet klares und sehr nährstoffarmes Wasser mit wenigen Algen. Darunter fallen unter anderem folgende Seen:

  • Wörthersee
  • Weißensee
  • Millstätter See
  • Längsee
  • Klopeiner See
  • Faaker See

In der zweithöchsten Klasse, die immer noch ausgezeichnete Wasserqualität bescheinigt, befinden sich unter anderem:

  • Afritzer See
  • Ossiacher See
  • Feldsee

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Welche Seen nicht so gut abgeschnitten haben

Am anderen Ende der Liste befinden sich sieben Seen mit genügender Wasserqualität.

Als eutroph - "sehr nährstoffreich, sehr viel Algen, sehr trübes Wasser" - wurden nur drei Seen eingestuft:

  • Flatschacher See
  • Maltschacher See
  • Pirkdorfer See

Absteiger und Aufsteiger

Fünf Seen haben sich im Vergleich zu 2021 aufgrund von geringerer Gesamt-Phosphor-Konzentration verbessert, wie etwa der Wörthersee und der Längsee. Im Bericht zu finden sind auch sieben "Absteiger", wobei drei von ihnen immer noch eine ausgezeichnete Wasserqualität aufweisen. Für den Kärntner Seenbericht wurden auch die Sichttiefen untersucht - gibt es wenige Algen, so ist die Lichtdurchlässigkeit des Gewässers gut und die Sichttiefe größer. Die Seen mit den größten Sichttiefen waren - speziell im Winter - der Weißensee mit 12,5 Metern, der Millstätter See mit 11,5 Metern und der Klopeiner See mit acht Metern.

Was das Wetter für eine Rolle spielt

Das Wetter spielt bei den Einstufungen der Seen eine große Rolle, so werden etwa Nährstoffe bei Starkregen-Ereignissen in die Seen eingeschwemmt. Die besonders trockenen Sommer 2022 und 2021 hätten auch dazu beigetragen, dass viele Seen als nährstoffarm eingestuft wurden, hieß es vom Land Kärnten. Andererseits führen hohe Wassertemperaturen wiederum zu einer höheren "Stoffumsatzrate".

Die zuständige Landesrätin Sara Schaar (SPÖ) appellierte, dabei zu helfen, die hohe Wasserqualität aufrechtzuerhalten. So sollten Stoffeinträge, wie etwa durch Fisch- oder Entenfutter, vermeiden und Pflanzen am Ufer erhalten werden. Diese würden nämlich eine wichtige Filterfunktion übernehmen.

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