An Bädern und Seen wird Ansturm erwartet

Ein Sprung in den kühlen See ist bei Hitze verlockend: Der Attersee in Oberösterreich ist mit Wassertemperaturen um die 16 Grad derzeit aber noch sehr erfrischend
Badewetter? Fehlanzeige. Das ist die Bilanz nach einem Mai, der deutlich zu kühl und zu nass war. Österreichweit fiel laut dem Wetterdienst Ubimet um 20 Prozent mehr Regen, als üblich.
Die Temperaturen lagen um 0,8 Grad unter dem Schnitt. Die ersten Aussichten für den Juni sind da schon erfreulicher.
Keine sommerliche Hitze
Es sei zwar „keine sommerliche Hitze zu erwarten“, sagt Liliane Hofer, Meteorologin von Geosphere Austria, aber in den kommenden Tagen Temperaturen zwischen 24 und 27 Grad. So bleibt es zumindest bis zum Wochenende.
In den heimischen Frei- und Strandbädern zeichnete sich nach einer Besucherflaute in den ersten Maiwochen bereits eine Trendumkehr ab.
„In den vergangenen Tagen sind die Menschen fast überfallsartig gekommen“, sagt Ulrich Mayerhofer, der bei den Innsbrucker Kommunalbetrieben für die Bäder und somit auch für das größte Freibad Westösterreichs verantwortlich ist – das Tivoli. „Am Wochenende hatten wir dort schon fast 2.000 Besucher pro Tag.“
Nur 50 Gäste
Im Hochsommer kommen an Hitzetagen bis zu 7.000 Menschen. Im Mai gab es hingegen Tage mit nur 50 Eintritten, so Mayerhofer. Nun aber „lechzen die Leute danach, dass sie in der Sonne liegen können“, ist er überzeugt.
Dass es schnell gehen kann mit dem Besucheransturm, betont auch Andreas Murray, Geschäftsführer des Traunsee-Tourismus in Oberösterreich: „Das wissen wir aus den Vorjahren“.
Derzeit seien zwar viele Urlauber am Traunsee zu Besuch, baden gehen jedoch aufgrund der geringen Seetemperatur nur wenige.
Unter den Erwartungen liege man deshalb jedoch nicht, denn die Gäste passen sich dem Wetter an und gehen anderen Aktivitäten nach, sagt Murray.

Viele Urlauber aber wenig Badegäste am Traunsee
Im Strandbad Altmünster am Traunsee war es bisher noch relativ ruhig. Aber mit dem freundlicheren Wetter kommen auch die Badefreudigen. „Es werden von Tag zu mehr“, beobachtet Bademeister Thomas Aigner-Murray.
Das bestätigt auch der Bademeister des Strandbades Seewalchen am Attersee, Bernd Födinger: Am Wochenende kamen pro Tag 300 Badegäste, an Werktagen seien es derzeit zwischen 50 und 100.
„Zu Spitzenzeiten kommen an Wochenenden 1.200 Gäste pro Tag“, betont der Bademeister. Ein Vorteil des Strandbades sei das beheizte Becken, das man den Gästen als Plan B anbieten könne.
Seen werden wärmer
Bis sich die Seen erwärmen, dauert es allerdings laut Ubimet-Meteorologe Nikolas Zimmermann nicht mehr lange: Die meisten Seen legen derzeit um 0,5 Grad pro Tag zu.
Am Traunsee geht es aufgrund der Beschattung durch die Berge langsamer; er hat jetzt erst 14 Grad. Der Attersee geht nachmittags aktuell Richtung 16 Grad, berichtet Zimmermann. Wärmer ist bereits der Mondsee in Salzburg mit 19 Grad.
Kommentare