Masernfall in der Steiermark: 21 Kinder dürfen nicht zur Schule

Masernimpfung
Ein Schüler ist erkrankt, Dutzende weitere haben nur eine oder gar keine Impfung. Sie müssen drei Wochen zu Hause bleiben.

In der Steiermark gibt es - wieder einmal - einen Masernalarm. Am Freitag erkrankte ein Kind im obersteirischen Knittelfeld, es dürfte sich vor kurzem bei einem Erwachsenen angesteckt haben. Amtsärzte kontrollierten danach die Impfpässe der 160 Schüler jener Volksschule, die das Kind besucht, bestätigt Angela Wagner von der Bezirkshauptmannschaft Murtal am Dienstag einen Bericht von Krone online. 21 von ihnen hatten nur eine Teilimpfung oder gar keine.

Deshalb gelten für die betroffenen Kleinen nun verfrühte Weihnachtsferien: Sie dürfen drei Wochen lang nicht in die Schule.

Bereits doppelt so viele Erkrankungen

2019 wird als das Masernjahr in die Medizingeschichte eingehen, heuer gab es mit rund 150 schon doppelt so viele Erkrankungen in Österreich wie im Vorjahr (Stand Mitte November). 2018 gab es laut Sozialministerium insgesamt 77 Fälle.

Am stärksten betroffen ist die Steiermark, ein Viertel der Erkrankungen trat in dem Bundesland auf. Den Anfang machte die Serie im Jänner: Ein Jugendliche saß - bereits infiziert - in der Ambulanz der Kinderklinik in Graz, Dutzende Babys mussten daraufhin vorsorglich behandelt werden. Im März gab es dann Aufregung in Kärnten, ein Klagenfurter Busfahrer erkrankte.

Amtsärztin Wagner appelliert, sich impfen zu lassen und weist darauf hin, dass beide notwendigen Teilimpfungen kostenlos sind - für jede Altersgruppe. Masern sind keine harmlose Kinderkrankheit, mahnen Experten: Jeder vierte Betroffene erkrankt so schwer, dass er stationär ins Spital muss.

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