Masernausbruch: Infizierte in Krankenhaus und Zügen unterwegs

Masernausbruch: Infizierte in Krankenhaus und Zügen unterwegs
Die Behörden versuchen nun mögliche weitere Kontaktpersonen ausfindig zu machen oder zu sensibilisieren.

Contact-Tracing: Es ist eines jener Schlagworte, das spätestens seit der Corona-Pandemie in den allgemeinen Wortschatz eingegangen ist. Nun rollt dieses wegen einer anderen Virus-Erkrankung in Tirol an. Und zwar wegen eines Masernausbruchs im Tiroler Bezirk Kufstein.

Dort sind zunächst am Mittwoch zwei voneinander unabhängige Fälle - zwei Erwachsene hatten sich infiziert - registriert worden, später kam noch ein dritter hinzu. Und zwar bei einer in einer Gemeinschaftseinrichtung (Flüchtlingsunterkunft) lebende Person.

Wie das Land Tirol am Donnerstagabend mitteilt, hat sich nur herausgestellt, dass eine der betroffenen Personen nach aktuellem Kenntnisstand am 28. und 29. Jänner 2024 auch im Ambulanzbereich (Innere Ambulanz) des Krankenhauses Kufstein für Untersuchungen aufgehalten hat. 

"Nach Maßgabe der Aufzeichnungen des Krankenhauses werden durch die BH Kufstein derzeit all jene registrierten Personen kontaktiert, die in den relevanten Zeiträumen ebenfalls im Ambulanzbereich aufhältig waren", hieß es in einer Aussendung. 

In mehreren öffentlichen Verkehrsmitteln

Laut aktuellem Informationsstand der Behörde war eine der betroffenen Personen in diesem Zeitraum auch in folgenden öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs:

  • 28. Jänner 2024, 9.36 Uhr, Zugverbindung Regional Express 2 von Wörgl nach Kufstein
  • 28. Jänner 2024, 10 Uhr, Busverbindung von Kufstein Bhf nach BKH Kufstein
  • 28. Jänner 2024, zwischen 13 und 14 Uhr, Busverbindung von BKH Kufstein nach Wörgl Hbf
  • 29. Jänner 2024, 10.45 Uhr, Busverbindung 4026 von Wörgl Hbf nach BKH Kufstein
  • 29. Jänner 2024, 11.52 Uhr, Busverbindung 4055 von BKH Kufstein nach Kufstein Bhf

Schutz überprüfen

Personen, die dort ebenfalls zu den genannten Zeitpunkten (inkl. zwei Stunden danach) aufhältig waren, wird nun empfohlen ihren Schutz gegen Masern auch eigenständig zu überprüfen (Impfpasskontrolle) und auf ihren Gesundheitszustand zu achten

Sollte bei Personen, die zu den oben genannten Zeiten ebenfalls im genannten Bereich aufhältig waren, Symptome wie eine grippale Erkrankung mit hohem Fieber, Schnupfen, trockener Husten und Bindehautentzündung auftreten, gilt es, sich bestmöglich zu isolieren, um keine weiteren Personen anzustecken und die Hausärztin bzw. den Hausarzt telefonisch zu kontaktieren. 

Bei den Masern handelt es sich um eine hochansteckende und meldepflichtige Erkrankung. Zweifach geimpfte Personen sowie Personen, die bereits eine Masererkrankung durchlaufen haben, gelten als immun. Dass Masern mittlerweile nur mehr sehr selten auftreten, ist der hohen Durchimpfungsrate der Menschen in den vergangenen Jahren zu verdanken.

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