LH-Stv. Schellhorn: "Salzburg braucht einen Lockdown"

LH-Stv. Schellhorn: "Salzburg braucht einen Lockdown"
Für den Landeshauptmann-Stellvertreter ist klar, dass der präsentierte Fünf-Punkte-Plan zu wenig sei. "Haslauer will auf ÖVP-Bundeslinie bleiben".

Für den Chef der Salzburger Grünen und Salzburgs Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn sind die aktuellen Maßnahmen zu wenig: "Wir brauchen jetzt einen zweiwöchigen Lockdown. Die aktuellen Maßnahmen reichen nicht aus", so Schellhorn im Ö1-Morgenjournal.

Mit den aktuellen Maßnahmen meint Schellhorn den, von Landeshauptmann Haslauer und Gesundheitslandesrat Stöckl (beide ÖVP) präsentierten, Fünf-Stufen-Plan für das Bundesland. Unter anderem will man eine sogenannte Covid-Transferstation einrichten, die Behandlung von Covid-Patienten soll so weit wie möglich dezentralisiert werden.  Um den Impfschutz aufrechtzuerhalten, solle der dritte Stich für alle Impfstoffe nach vier Monaten möglich sein. Labor- und Contact-Tracing-Kapazitäten werden aufgestockt.

"Lieber jetzt, als im Dezember"

Für Schellhorn ist klar, dass der Lockdown jetzt deutlich besser wäre: "Wenn er nicht jetzt kommt, dann wird er im Dezember zu einer noch ungünstigeren Zeit notwendig sein."

Warum sich der Grüne als Regierungspartner von Haslauer noch nicht durchsetzen konnte, führt Schellhorn auf die Bundes-ÖVP zurück: "Der Landeshauptmann will der bundesweiten ÖVP-Linie treu bleiben, das halte ich aber für falsch." Schellhorn gibt auch zu bedenken, was passieren würde, wenn es zu Katastrophen wie Kaprun komme oder aber zu einem schweren Verkehrsunfall: "Das ist meine Motivation, warum wir hier Entlastung brauchen. Denn uns fehlen die Reserven für solche Unglücke. Ohne Reserven sind wir gänzlich überfordert mit der Situation in den Spitälern."

"Waren zu nachlässig"

Warum man bisher keine höhere Impfquote zusammengebracht hat, liegt für den LH-Stellvertreter an der mangelnden Kommunikation mit und gegen Impfverweigerer: "Man hätte den Impfgegnern massiver widersprechen müssen. Wir haben Gemeinden wo die Infektionszahlen immer wieder in die Höhe gehen. Da hätte man massiver für die Impfung werben müssen. Wir waren einfach zu nachlässig gegenüber Impfskeptikern."

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