Lebenslange Haft im "Goldmord-Prozess"

APA12230678 - 09042013 - INNSBRUCK - ÖSTERREICH: ZU APA 0073 CI - Der angeklagte Ex-Polizist mit seinem Anwalt Hansjörg Mader (l.) am Dienstag, 09. April 2013, im Landesgericht Innsbruck vor Beginn des Prozesses wegen Mordes und wegen Mordversuchs an einer 49-jährigen Tiroler Bankangestellten im März 2012. APA-FOTO: ROBERT PARIGGER
Der 52-jährige Ex-Polizist soll die Bankangestellte ermordet haben. Das Gold bleibt verschwunden.

Ein 52-jähriger Ex-Polizist ist Donnerstagabend nach dem Tod einer leitenden Tiroler Bankangestellten Mitte März 2012 am Landesgericht Innsbruck zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Sieben Geschworene sahen die Schuld des Angeklagten als erwiesen an, einer stimmte dagegen. Das Urteil war vorerst nicht rechtskräftig, der Verteidiger des Angeklagten erbat sich Bedenkzeit.

Dem Angeklagten wurde zur Last gelegt, die Bankangestellte am 15. März 2012 in Wiesing vorsätzlich getötet zu haben, indem er sie zunächst mit Chloroform betäubt, mit Benzin übergossen und schließlich den Pkw, in dem sie saß, mit zwei Signalfackeln in Brand gesetzt haben soll. Als Motiv sah die Staatsanwaltschaft acht Goldbarren im Wert von 333.388 Euro, die bisher verschwunden blieben.

"Heimtückische Vorgehensweise"

Das Zusammentreffen mehrerer Vergehen sei erschwerend gewesen, begründete Richterin Verena Offer das Urteil. "Die heimtückische und grausame Vorgehensweise verlangt ein derartiges Urteil", fügte die Richterin hinzu. Außerdem sei das Verbrechen über lange Hand geplant gewesen.

Mildernd war laut Offer lediglich die Unbescholtenheit des Angeklagten zu werten gewesen. Der Beschuldigte wurde zudem wegen Raubes, versuchter schwerer Körperverletzung und Widerstand gegen die Staatsgewalt verurteilt.

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