Unterwegs mit dem Landtierarzt: Der Doktor für das liebe Vieh

Tierarzt Stamatios Dourakas hat den KURIER mit zu seinen Patienten genommen
Bei den Nutztierärzten droht eklatanter Mangel. Ein Beruf, bei dem die Gummistiefel genauso dazugehören wie der Kittel.

Es ist sieben Uhr früh, als Stamatios Dourakas in sein Auto steigt – einen elektrisch betriebenen Audi, Kennzeichen VIEH 1. Auf dem Dach eine Tierarzt-Leuchte. Innen drinnen: Eine mobile Tierarzt-Praxis samt Laptop und Drucker.

Um 7.03 Uhr fährt er bei seinen ersten Patientinnen zur Morgenvisite vor. Auf der dreiminütigen Autofahrt hat sein Telefon bereits zweimal geklingelt: Eine Kuh hat Fieber, zwei andere sollen besamt werden. „Meine Bauern wissen, dass sie sich bis halb acht melden sollen, damit ich meine Tour planen kann. Sonst würde das nicht funktionieren“, erklärt der Tierarzt aus Schweiggers im Waldviertel (Niederösterreich). Organisation und Flexibilität sind in seinem Metier wichtig, wenn Akutfälle hereinkommen, werden andere nach hinten oder auf einen anderen Tag verschoben.

„Unbeliebte“ Nutztiere

Dourakas ist Landtierarzt, einer von knapp 700 in Österreich und gehört damit einer „bedrohten Spezies“ an. Denn immer weniger Veterinäre wollen sich den Nutztieren widmen.

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