Land Kärnten investiert heuer 40 Millionen Euro in den Straßenbau
Das Land Kärnten investiert in seinem Straßenbauprogramm 2022 heuer wieder 40 Mio. Euro. Es gehe darum, "langjährige Versäumnisse" aufzuholen, sagte Straßenbaureferent Martin Gruber (ÖVP) am Mittwochvormittag bei einer Pressekonferenz in Klagenfurt. "Es wird in mehr Verkehrssicherheit und Lebensqualität durch moderne Straßeninfrastruktur investiert." Unmut herrscht bei Gruber weiter wegen eines Planungsstopps durchs Verkehrsministerium bei der B317 bzw. S37-Verlängerung.
10 Mio. Euro für Brückenprojekte
Vorgesehen sind insgesamt 270 Bau- und Planungsprojekte. Mit 10 Mio. Euro fließt ein Viertel der gesamten Investitionssumme in Brückenprojekte und Hangsicherungsmaßnahmen. Saniert wird etwa die Verbindung zwischen Radenthein und Bad Kleinkirchheim im Bezirk Spittal, der Kreuzungsbereich in Klagenfurt Nord, oder auch die B111 im Gail- bzw. Lesachtal im Bezirk Hermagor. 2,1 Mio. Euro sind auch für die Erhöhung der Verkehrssicherheit auf der B100 Drautalstraße zwischen Lendorf und Radlach geplant.
Umfahrungen
Die B100 ist allerdings auch eines jener Beispiele wo es sich in Kärnten seit Jahrzehnten beim Ausbau bzw. der Errichtung notwendiger Ortsumfahrungen spießt - obwohl es sich um eine recht verkehrsreiche West-Ost-Verbindung zwischen Oberkärnten und Osttirol handelt, die Österreich auch mit Südtirol verbindet. So herrscht weiter Streit über die Umfahrung Greifenburg, nachdem sich eine Bürgerinitiative gegen die vom Land vorgesehene Trasse wehrt. Am Zug ist jetzt das Landesverwaltungsgericht. Auch Dellach im Drautal hat noch keine Umfahrung.
Auch um die S37 zwischen Klagenfurt und St. Veit an der Glan bzw. deren Verlängerung als B317 zwischen St. Veit und der Landesgrenze zur Steiermark herrscht weiterhin Zores. Einerseits wurde inzwischen mit dem Sicherheitsausbau der S37 begonnen, "die Bagger rollen", sagte Gruber. Die Bauzeit sei "relativ lange" und werde abschnittsweise vorangetrieben, "wie vereinbart". Auch bei der B317 ist die Asfinag aus Sicht Kärntens eigentlich "verpflichtet, einen Sicherheitsausbau zu machen. Da die Verkehrsministerin (Leonore Gewessler, Grüne, Anm.) aber rechtswidrig die Planungen eingestellt hat, prüfen wir rechtliche Schritte, um die Asfinag und die Ministerin dazu zu bringen, ihren gesetzlichen Auftrag zu erfüllen", bekräftigte der Kärntner Verkehrslandesrat.
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