Das nervt die Österreicher an ihren Nachbarn am meisten

Das nervt die Österreicher an ihren Nachbarn am meisten
Laut einer Studie fühlen sich 57 Prozent der befragten Österreicher von den Eigenheiten ihrer Nachbarn gestört. Das sind die häufigsten Gründe.

Mehr als die Häfte der Österreicherinnen und Österreicher ist von den Nachbarn genervt, heißt es in der von immowelt.at präsentierten Studie. Im November 2023 wurden dafür vom Online-Marktplatz für Miet- und Kaufimmobilien 502 Personen ab 18 Jahren befragt.

Wenig überraschend: Der Lärm wurde dabei als größter Störfaktor identifiziert - in unterschiedlichen Ausprägungen. Am häufigsten nerven laute Gespräche: Fast jeder fünfte Österreicher (19 Prozent) fühlt sich von Streitereien, lauten Unterhaltungen und Telefonaten der Nachbarn gestört.

Aber auch Tiere können nerven: Wenn der Nachbarshund laut bellt oder Papageien schrill kreischen, hört bei 16 Prozent die Sympathie gegenüber den Haustieren der Nachbarn auf, heißt es laut der Studie. Lärm durch laute Gartengeräte wie Rasenmäher oder Laubbläser stört 14 Prozent der Befragten, gleichauf mit tobenden beziehungsweise schreienden Kindern. 

Höhere Toleranz beim Liebesspiel

16 Prozent der Befragten stören sich außerdem am Zigarettenqualm der Nachbarn, der in die Wohnung eindringt. Fast jeder Zehnte (9 Prozent) klagt über abgestellte Gegenstände im Hausflur, und 4 Prozent fühlen sich sogar durch die speziellen Dekovorlieben ihrer Nachbarn - etwa Gartenzwerge - optisch gestört.

Eine höhere Toleranz zeigen die Österreicher hingegen beim Liebesspiel: Nur 2 Prozent der Befragten stören sich an den Sex-Geräuschen der Nachbarn.

Unterschiede, wie sehr man sich gestört fühlt, zeigen sich besonders aufgrund des Geschlechts: Männer scheinen im Vergleich zu Frauen eine kürzere Zündschnur zu haben, wenn es um ihre Nachbarn geht. Von den männlichen Teilnehmern haben 62 Prozent etwas auszusetzen, während es bei den weiblichen Teilnehmerinnen nur 52 waren.

Frauen und Senioren sind gelassener

Doch nicht nur zwischen den Geschlechtern, sondern auch in den verschiedenen Altersgruppen machen sich unterschiedliche Ansichten bemerkbar, heißt es in der Studie weiter. Senioren zeigen sich besonnener gegenüber ihren Nachbarn. Dennoch gaben 47 Prozent der Über-60-Jährigen an, sich durch ihren Nachbarn gestört zu fühlen. Deutlich häufiger kracht es hingegen bei der Generation 30 bis 59 Jahre, fast zwei Drittel (63 Prozent) sind von unruhestiftenden Nachbarn genervt. Auch bei den jüngsten Befragten im Alter von 18 bis 29 Jahren hat mehr als die Hälfte (60 Prozent) etwas an der Nachbarschaft zu beanstanden.

Auch mit Blick auf die Ortsgröße fallen deutliche Unterschiede ins Auge: In Großstädten empfinden 62 Prozent ihre Nachbarn als nervig. Noch größer ist die Unzufriedenheit nur bei Bewohnerinnen und Bewohnern des Speckgürtels von Großstädten. Dort sind es 70 Prozent, die über die Eigenheiten der Nachbarn klagen.

Abseits der Städte sind die Menschen entspannter. Gerade einmal knapp die Hälfte der Landbevölkerung (49 Prozent) nörgelt am Nebenmann oder an der Nebenfrau herum.

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