Künstliche Intelligenz als Helfer für Polizei und Justiz

Eine Roboter-Hand tippt auf einer Laptop Tastatur
Mit Hilfe Künstlicher Intelligenz auf Verbrecherjagd. Es gab schon Haftstrafen.

Nicht nur die Kriminalität, sondern auch die Strafverfolgung wird sich durch die neuen technischen Möglichkeiten radikal verändern. Nach dem Doppelmord an zwei Polizisten im deutschen Kusel im Vorjahr wurde im Internet zu weiteren Straftaten aufgerufen, mit Künstlicher Intelligenz wurden 500 Personen ausgeforscht und teilweise zu Haftstrafen verurteilt. Die KI brachte also schon Menschen hinter Gitter.

Beim Prozess gegen den Polizistenmörder konnte der Richter dann mit einer VR-Brille den Tatort quasi im Originalzustand besuchen. Die Polizei hatte mit Hilfe von Drohnen, Videos und Beweisfotos eine 3D-Welt für die Justiz erstellt.

Prinzipiell wird die KI aber vor allem beim Durchforsten riesiger Datenbanken den Behörden helfen, so können nach einer Festnahme weitere, ähnliche Verbrechen in den Akten gesucht werden. Auch Serienmorde könnten so aufgedeckt werden. Ein weiteres Feld ist die Gesichtsfelderkennung, die seit 2019 auch vom österreichischen Bundeskriminalamt rund dreimal täglich eingesetzt wird, um Verdächtige auf Überwachungsvideos zu identifizieren.

Es gibt sogar bereits Funkstreifen, die alle Menschen in der Umgebung scannen und per Gesichtserkennung bei Gesuchten sofort Alarm schlagen. So ein System wurde vor Jahren der Wiener Polizei vorgeführt.

Bereits seit 2013 werden in England Computerprogramme eingesetzt, die über eine Entlassung von Häftlingen entscheidet. Aus 34 Daten (wie Alter, Wohnadresse oder begangenes Delikt) wird ein Profil erstellt und in drei Risikogruppen eingeteilt. Nachträgliche Untersuchungen ergaben, dass bei "geringem Risiko" nur zwei Prozent der Häftlinge rückfällig wurden, bei "hohem Risiko" hingegen 88 Prozent.

Die Universität Chicago hat angeblich sogar ein Programm entwickelt, dass Straftaten eine Woche im voraus kennt. Laut Uni soll dies auf einen Radius von 300 Metern genau sein und eine Treffergenauigkeit von 90 Prozent haben. Damit könnte der Film "Minority Report" eines Tages Wirklichkeit werden.

Die Geheimdienste dieser Welt zittern aber auch vor der Entwicklung der neuen Quanten-Computer. Denn damit können alle verschlüsselten Nachrichten und Messengerdienste geknackt werden. Glaubt man Insidern, dann speichern die großen Nachrichtendienste dieser Welt derzeit Unmengen an verschlüsselten Nachrichten, die dann in einigen Jahren rückwirkend Erkenntnisse über andere Länder, aber auch kriminelle Machenschaften liefern werden.

 

 

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