Die kreativsten Aktionen der Klimaschutzaktivisten in Österreich
Wer an Klimaaktivisten denkt, denkt zuerst an Sitzblockaden, Superkleber und verstopfte Straßen. Dabei sind das längst nicht die einzigen Aktionen, die die Gruppen wie die "Letzte Generation" in Österreich durchführen.
Einige davon sind sogar richtig kreativ.
Erst heute, am Faschingsdienstag zum Beispiel haben die Aktivisten der "Letzten Generation" im Innsbrucker Straßenverkehr mit "Gehzeugen" demonstriert. Die Holzgestelle sollten den Platzverbrauch von SUVs sichtbar machen.
Aber nicht nur zu Fasching geht es bei den Aktivistinnen und Aktivisten kreativ zu.
Im ausgetrockneten See baden
Im Juli etwa badete die "Letzte Generation" im ausgetrockneten Zicksee. Im Badeanzug setzen sich die Aktivistinnen und Aktivisten auf den sandigen Boden, der einmal der Zicksee war. Mit der Aktion sollte auf die "ersten, vergleichsweise harmlosen Auswirkungen der Erderhitzung" aufmerksam gemacht werden.
Zu Halloween verkleideten sich die Aktivistinnen und Aktivisten als Politiker. Als Karl Nehammer, Alexander Schallenberg und Werner Kogler spazierte die Gruppierung anschließend langsam über den Ring. Das sollte die "Trägheit der Regierung in Sachen Klimaschutz" darstellen, hieß es von der "Letzten Generation".
Im Dezember standen die Aktivistinnen und Aktivisten dann im Bikini am Punschstand beim Weihnachtsmarkt im Wiener Türkenschanzpark. Kritisiert wurde damit die "rosige" Vorstellung der Erderhitzung. “Es hatte im Dezember bereits 17 °C – endlich kann ich im Badeanzug Glühwein trinken", schrieb die Gruppierung satirisch.
Ende des vergangenen Jahres stellte sich die "Letzte Generation" schließlich tot. Und zwar wortwörtlich.
Aktivistinnen und Aktivisten legten sich auf der Wiener Mariahilfer Straße auf den Boden, "um auf die tödlichen Auswirkungen der Erderhitzung aufmerksam zu machen", heißt es von der Gruppierung.
Im Pyjama und Schlafmaske auf dem Stephansplatz
Nicht tot aber schlafend stellte sich diesen Sommer eine andere Gruppierung: Tierschützer vom "Verein gegen Tierfabriken" (VGT) legten sich im Juli mit Pyjama und Schlafmaske auf den Stephansplatz.
Bei dem "Sleep-in", einem Flashmob, bei dem man im Liegen oder Schlafen protestiert, wurde ein Hitzefahrverbot für Fiaker ab 30 Grad gefordert. „Weil die Wiener Politik in Bezug auf die Fiaker schläft, treffen auch wir uns zum Schlafen", hieß es damals vom VGT.
Alles andere als verschlafen sind die "Grandparents For Future": Im Jänner standen die Aktivisten mit selbst gehäkelten Topflappen vor dem Parlament. Insgesamt 183 Stück fertigte der Ableger der Klimaschutzbewegung "Fridays For Future" an - einen Lappen für jeden Abgeordneten im Nationalrat.
Das "heiße Eisen" Klimawandel solle endlich angegriffen werden, so Tilman Voss, Gründungsmitglied der "Grandparents For Future".
Für die Folgegenerationen fordern die Grandparents deshalb ein Klimaschutzgesetz und ein schnelles Handeln der Politik.
Die letzte Aktion fand erst diese Woche statt: Im Vorfeld der Feier anlässlich des 60. Geburtstags von Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) haben Klimaaktivisten Montagfrüh in Klosterneuburg (Bezirk Tulln) für eine Straßenblockade gesorgt.
Dabei waren einige Aktivistinnen und Aktivisten der "Letzten Generation" als Landeshauptfrau verkleidet.
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