K.O.-Tropfen: Als eine junge Frau vier Stockwerke in die Tiefe stürzte

Jenny ist eine der wenigen, die so einen Sturz überleben.
Jenny hat ein katastrophales Erlebnis hinter sich. Wie durch ein Wunder überlebt sie. Koma und 14 Operationen liegen hinter ihr. Doch der Kampf ist nicht vorbei.

Es waren 21,5 Meter, die sie aus dem Fenster ihrer Wohnung in die Tiefe gestürzt ist. An die zwei Sekunden freien Fall, den Aufprall am Boden und daran, was unmittelbar danach in dieser kalten Februarnacht passiert ist, kann sie sich nicht mehr erinnern. Auch die Stunden davor sind verschwunden, denn Jenny wurde allem Anschein nach Opfer von K.O.-Tropfen, die ihr in einem Getränk verabreicht wurden.

Dass Jenny noch lebt, ist ein Wunder. Das sagt der Arzt genau mit diesen Worten. Die 29-Jährige heißt eigentlich anders, hat aber darum gebeten, in der Zeitung „Jenny“ zu schreiben – es sei ohnehin nur eine leichte Abwandlung ihres Namens und „einfach nur Jenny, das klingt doch schön“, sagt sie und lächelt. 

Ob es ihr schwerfällt, über den 9. Februar 2019 zu reden? „Ich habe diese Ereignisse schon öfter reflektiert, das macht es sicher etwas einfacher“, sie streicht sich die langen, rotbraunen Haare hinter die Ohren. Goldene Creolen blitzen hervor.

Sie blickt hinab auf ihr bodenlanges, geblümtes Kleid, das ihre Beine und Füße verdeckt, holt einmal tief Luft und beginnt ihre Geschichte zu erzählen.

Die Geschichte von dem Abend, der ihr Leben für immer verändert hat. 

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