Kinder ohne Betreuungsplatz: Personal bedroht, Sicherheitskräfte im Einsatz

Kinder ohne Betreuungsplatz: Personal bedroht, Sicherheitskräfte im Einsatz
Wegen Personalmangels mussten in der Steiermark Gruppen in Kindergärten und Kinderkrippen geschlossen werden.

Die Misere war absehbar: Schon Anfang August warnten die Trägervereine von Kindergärten- und krippen in der Steiermark, dass es im Herbst eng werden könnte - wegen Personalmangels müssten Gruppen geschlossen werden. Eltern könnten ihre - bereits zugesagten - Betreuungsplätze für ihre Kinder verlieren. Die steirische Landesregierung schnürte ein Paket, das unter anderem Anreize wie eine15.000 Euro-Prämie vorsieht:  Ein Bonus für ausgebildete Elementarpädagogen, die sich verpflichten, drei Jahre lang Vollzeit in einer Kinderbetreuungseinrichtung zu arbeiten.

Doch das kam offenbar zu spät: Laut ORF Steiermark hat allein der Verein "WIKI" 100 Plätze weniger für Kinder zur Verfügung als ursprünglich geplant - schuld ist der Personalmangel.

Geschäftsführer Christian Leitner musste demnach zu einer ungewöhnlichen Maßnahme greifen - er setzte Sicherheitskräfte einer Securityfirma ein: Erboste Eltern, deren Nachwuchs doch keinen Platz erhielt, hätten Mitarbeiter beschimpft und bedroht.

Fünf Standorte seien am Montag beim Start in das neue Kindergartenjahr betroffen gewesen, die Securitys mussten aber nicht einschreiten. Weitere Schließungen und Kürzungen in den Kindergärten sind nicht ausgeschlossen, am Donnerstag erreicht das brisante Thema auch den Landtag Steiermark: Es gibt eine Sondersitzung. Zudem planen betroffene Eltern - mehrere Hundert Familien haben steiermarkweit das Nachsehen - eine Protestkundgebung in Graz, die für Freitag geplant ist.

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