Fällt die psychologische Testung negativ aus, gibt es die Möglichkeit, diesen bereits nach sechs Monaten zu wiederholen. Auch die Hürde des Auto-Führerscheins fällt weg - diesen können die Schüler gratis während der Ausbildung absolvieren. Zudem wird zukünftig allen Polizeischülern ein Klimaticket zur Verfügung gestellt.
Tattoos kein Hindernis mehr
Als Hinderungsgrund fallen auch Tätowierungen weg, womit auch sichtbare Tattoos in Zukunft keinen automatischen Ausschluss aus dem Auswahlverfahren bedeuten. Als Beispiel nannte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) das Tattoo des Eheringes, das bisher ein Hinderungsgrund gewesen sei.
Mehr Geld während Ausbildung
Die Netto-Gehälter in den Ausbildungsjahren wurden bereits Anfang des Jahres angehoben. Dadurch haben die angehenden Polizisten um 140 Euro mehr im ersten und 200 Euro mehr im zweiten Ausbildungsjahr im Börserl. Polizeibedienstete, die Polizeischüler anwerben, erhalten künftig eine Prämie.
Diese Schritte sind nötig, da aufgrund des demografischen Wandels jährlich 1.500 bis 2.000 Polizisten in Pension gehe, wie der Generaldirektor für öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, informierte: „Der demografische Wandel stellt die Polizei als Arbeitgeber vor viele Herausforderungen, davon ist besonders die Personalgewinnung betroffen."
Das Online-Bewerbungsverfahren wird ebenfalls vereinfacht. Dadurch können Bewerber selbstständig einen Termin für das Aufnahmeverfahren buchen.
Historischer Höchststand
An zwölf Standorte bilden österreichweit 360 Lehrer insgesamt 2.500 Polizisten aus, heuer schließen 1.000 Polizeischüler die Ausbildung ab. Für das Jahr 2023 sind 2.052 Neuaufnahmen vorgesehen. Derzeit sind mit knapp 32.000 Polizisten in ganz Österreich mehr als je zuvor im Einsatz - ein historischer Höchststand.
Doch vor allem Wien, Vorarlberg und Tirol benötigen akut mehr Personal.
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