Wegen Personalmangels: Geldprämie für Polizisten, die Nachwuchs rekrutieren

Polizisten sollen im Kampf gegen Antisemitismus sensibilisiert werden
Auch weitere "Zuckerl" sollen Polizeiberuf attraktiver machen - unter anderem ein kostenloses Klimaticket.

Die Polizei sucht dringend Nachwuchs. Wie bereits berichtet, sollen die Aufnahmekriterien erneut nach unten verschoben werden. Doch das Innenministerium will bei der Rekrutierungsoffensive noch weiter gehen: Sie stellt Anwerbe-Prämien für Polizisten in Aussicht, die neue Polizisten werben. Konkret ist von Prämien zwischen 500 und 1.000 Euro die Rede.

Zudem fällt eine weitere Hürde für Neuankömmlinge. Sie müssen keinen Führerschein mehr haben. Künftig werden Polizeischülern bis zu 1.400 Euro für den Führerschein ersetzt - vorausgesetzt, sie absolvieren erfolgreich die Grundausbildung. Weitere Bedingung: Der Führerschein muss bis zum 6. Ausbildungsmonat nachgewiesen werden.

Auch ein weiteres "Zuckerl" soll den Exekutivdienst attraktiver machen: Alle Polizeischüler erhalten während der 2jährigen Grundausbildung das Klimaticket vom Innenministerium. Diese Regelung gilt auch für Verwaltungspraktikanten und Lehrlinge. Die Regelung tritt im Sommer in Kraft.

Auch beim Aufnahmeverfahren selbst gibt es Änderungen. Wer einmal durchfällt, kann rascher als bisher (1 Jahr) erneut antreten. Weitere Details sollen in den kommenden Wochen bekanntgegeben werden.

Im Vorfeld war davon die Rede, dass der  Sporttest gestrichen werden könnte. Hier beträgt die Durchfallquote 26 Prozent. Ein Indiz in diese Richtung ist, dass das Innenministerium schon jetzt in Aussicht stellt, dass beim künftigen Auswahlverfahren andere Qualitäten zählen sollen: So zähle man verstärkt auf „Kompetenzen im Bereich Kommunikation und Konfliktlösung.“

„Durch die Weiterentwicklung des Auswahlverfahrens wird den aktuellen Herausforderungen Rechnung getragen“, sagt Innenminister Gerhard Karner (ÖVP).

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