Kehrtwende: Doch keine Schließung bei Eibetex in Niederösterreich

Kehrtwende: Doch keine Schließung bei Eibetex in Niederösterreich
Eine „Arbeitsmarktrücklage“ des Bundes mache die Weiterführung doch möglich. Auch weitere schließungsgefährdete Projekte laufen weiter.

Erst vor wenigen Wochen haben sich alle Bürgermeister des Bezirks Waidhofen an der Thaya zusammengetan, um für die Weiterführung von Eibetex, einer Einrichtung für berufliche Entwicklung, zu kämpfen. Auch weitere Betriebe, die durch das AMS NÖ finanziert werden, hätten geschlossen werden müssen – um welche Projekte es sich dabei handelte, wurde nie öffentlich bekannt. Nun sind aber alle Schließungen vom Tisch.

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Darüber informierte Josef Ramharter, Bürgermeister von Waidhofen an der Thaya, in einer Aussendung. Dabei bezog er sich auf Informationen von Eibetex: „Wie man jetzt hört, erfolgte vom AMS die Zusage, weiterhin Mittel zur Verfügung zu stellen und Eibetex bis Ende September 2024 ohne Abstriche fortzuführen.“ Bei Eibetex werden seit 33 Jahren Personen unterstützt, die einen Arbeitsplatz suchen. Zu Fortführung will man seitens der Verantwortlichen aber nichts sagen, sondern verweist auf das AMS NÖ.

Dessen Chefin Sandra Kern bestätigt, dass auf Bundesebene eine einmalige Arbeitsmarktrücklage aufgelöst wird, die nun eine – im Vergleich zur ursprünglichen Planung – gute Budgetausstattung für das AMS in NÖ ermögliche. Dadurch sei man in der Lage, „die gesamte Projektlandschaft der sozialintegrativen Unternehmen in NÖ aufrecht zu erhalten“. Die Projekte, die einstellungsgefährdet waren, werden bis September 2024 wie bisher fortgeführt. „Eine Schließung dieser Einrichtungen ist damit vom Tisch. Doch diese Zeit gilt es zu nutzen, um entsprechende Anpassungen an die Bedarfsentwicklung vorzunehmen“, sagt Kern. Die Einrichtungen sollen auch danach gefördert werden, allerdings mit weniger Transitarbeitsplätzen.

Nun müssen die Projekte aber einen Prozess der Neuausrichtung starten, wobei sie laut Kern vom AMS unterstützt werden.

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