Kärntner Intensivbetten-Koordinator: "Es braucht jetzt eine ehrliche Ansage"

Kärntner Intensivbetten-Koordinator: "Es braucht jetzt eine ehrliche Ansage"
Intensivbetten-Koordinator Rudolf Likar über Zurufe aus dem Osten und warum es keine emotionalisierte Wissenschaft braucht.

Primar Rudolf Likar ist Mitglied im österreichweiten Intensiv-Koordinationsgremium und Intensivbetten-Koordinator des Landes Kärnten. Im KURIER-Interview spricht er über die Auslastung der Intensivbetten, was die Menschen nun brauchen und wie anonyme Feiern verhindert werden können.

Herr Primar, wie würden Sie folgenden Satz beenden: Die Situation der Intensivbetten in Kärnten ist…

Rudolf Likar: Überschaubar.

Das bedeutet?

Wir haben genug Intensivbetten. Auch die Kollegen aus Salzburg und Vorarlberg melden eine überschaubare Situation. Und das, obwohl wir in Kärnten bereits 90 Prozent der britischen Mutation vorliegen haben.

Im Burgenland müssen die Spitäler hingegen in den Notbetrieb gehen. Aus dem Osten heißt es, auch der Rest Österreichs wird nicht lange vor dieser Situation verschon bleiben. Ihre Einschätzung? 

Die Frage lautet: Ist man Prophet, oder Wissenschaftler? Ich halte nichts von emotionaler Wissenschaft und Horrorszenarien, in denen es heißt, dass in 14 Tagen die Intensivstationen übergehen werden. Alles wird von negativen Konjunktiven begleitet. Vorarlberg hat seit Tagen offen und nichts ist übergangen. Das zeigt, alles was kontrolliert passiert, ist gut.

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