Das konnte nicht gutgehen. Mit 13 Jahren unterschreibt sie einen Vertrag bei Metro Goldwyn Mayer, mit 17 hat sie schon zwei Oscars. Weltberühmt wird Judy durch den Film "Der Zauberer von Oz", in dem sie das Lied "Over the rainbow" singt.
Von da an wird sie von einem Millionenpublikum geliebt und von Hollywood vereinnahmt. Sie dreht bis zu 14 Stunden am Tag, tritt in der Öffentlichkeit auf, wenn der mächtige Studioboss Louis B. Mayer es verlangt, sie isst auf sein Kommando, hat Rendezvous, die er genehmigt. Vollgepumpt mit Schlafpulvern, schafft sie die Dreharbeiten nur mit Aufputschmitteln; dazu kommen Diätpillen, Alkohol und hundert Zigaretten am Tag.
Mit 19 hat sie eine Abtreibung hinter sich. "Im Interesse des Studios", denn der nächste Film ist in Vorbereitung. Die erste Ehe zerbricht, danach erlaubt man ihr, den Regisseur Vincente Minnelli zu heiraten.
Mit 24 "darf" sie ein Kind bekommen. Vielen Dank, Mr. Mayer: Das Kind ist Liza Minnelli. Judy hat keine Zeit für ihre Tochter. Das ebenso wie die Mutter genial begabte Mädchen wird später unter ähnlichem Medikamentenmissbrauch leiden.
Judy Garland schreitet über eine goldene Showtreppe ins Verderben. Sie dreht mit Mickey Rooney, Clark Gable, Fred Astaire, James Mason. Und spielt für MGM in wenigen Jahren 100 Millionen Dollar ein.
Gedankt hat man es ihr nicht. Als sie 1950 ausgebrannt zu spät ins Studio kommt, wird sie entlassen. Drei Jahre später das Comeback mit dem Film "Ein neuer Stern am Himmel". Sie ist wieder da – dank Alkohol und einem tödlichen Cocktail aus Schlaf- und Aufputschmitteln.
Zwei weitere Ehen scheitern. Nervenzusammenbrüche, Selbstmordversuche, der nächste Film, die nächste Ehe, der zwei weitere Kinder entspringen.
Mit 47 ist sie am Ende ihrer Kräfte. Die letzten Auftritte der Judy Garland in London werden zum peinlichen Abgesang. 1969 wird sie von ihrem fünften Mann im Badezimmer tot aufgefunden. Gestorben an einer Überdosis Schlaftabletten.
Ein Leben, geschrieben wie für einen Hollywoodfilm. Renée Zellweger hat für die berührende Verkörperung der Rolle einen Golden Globe als beste Hauptdarstellerin erhalten.
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