Internationale Einbrecherbande in Oberösterreich ausgeforscht

Internationale Einbrecherbande in Oberösterreich ausgeforscht
Mindestens zehn Einbrüche in heimische Firmen sowie in Deutschland und Dänemark verübt - Schaden im sechsstelligen Bereich

Eine international agierende Einbrecherbande ist in Oberösterreich ausgeforscht worden. Die Täter hatten es bei ihren Coups auf Elektronik-Artikel, Kleidung, Ski sowie Kosmetikartikel abgesehen. Bisher konnten für den Zeitraum von Mitte Oktober des Vorjahres bis Ende Juni 2022 zehn Einbrüche in Firmen in Oberösterreich, Deutschland und Dänemark nachgewiesen werden. Der Schaden erreicht einen sechsstelligen Eurobereich, berichtete die Polizei am Samstag.

Sechsköpfige Bande aus Rumänien

„Derzeit liegen wir bei rund 340.000 Euro“, bezoifferte ein Ermittler der APA die aktuelle Schadenssumme. Die sechsköpfige Bande aus Rumänien war immer wieder in verschiedenen Besetzungen tätig. „Vier Männer waren immer fix dabei“, sagte der Kriminalist. Zudem sind sie in mehreren Ländern bereits einschlägig vorbestraft.

Einer von ihnen verübte sogar nur eine Woche nach einer mehrjährigen Haftstrafe wieder einen Einbruch. Nach derzeitigem Kenntnisstand hatten die Täter ihren Lebensunterhalt mit den Coups bestritten. Die Waren wurden über Hehler in Rumänien weiterverkauft.

Wohnung als Stützpunkt

Aufmerksam auf die Bande wurden die Ermittler nach einem Einbruch in eine Firma in Timelkam (Bezirk Vöcklabruck) Mitte Oktober des Vorjahres. Die Auswertung der Spuren verlief vorerst im Sand, bis die Täter Mitte Jänner erneut in die selbe Firma eindringen wollten und von einer Videoüberwachung aufgezeichnet wurden. Die Täter mussten den Coup durch eine Alarmauslösung abbrechen, wobei die Polizei durch die Bilder wertvolle Hinweise bekam.

Seit Mitte Februar wurde ein 35-jähriger Verdächtiger in Linz lokalisiert und über Auftrag der Staatsanwaltschaft überwacht. Die Wohnung diente als Stützpunkt für die Männer, zudem lebte mit ihnen eine Rumänien, die als illegale Prostituierte tätig war. Für ihre Einbruchstouren sollen die Täter Kleintransporter bei verschiedenen Firmen angemietet haben, um die Beute transportieren zu können.

Als die Kriminellen versuchten, in ein Lebensmittelgeschäft mitten in Linz einzubrechen, um Elektrogeräte zu stehlen, schlugen die observierenden Beamten zu. Fünf sitzen derzeit in Haft. Gegen einen weiteren flüchtigen Täter besteht eine internationale Festnahmeanordnung und es wird nach ihm gefahndet.

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