International agierende Drogenbande: Sieben Festnahmen in Tirol
Die Tiroler Polizei hat am Freitag sieben Festnahmen im Zusammenhang mit einer international agierenden Drogenbande vermeldet. Die Gruppierung steht im Verdacht, seit 2017 mindestens ein Kilogramm Kokain und 80 Kilogramm Marihuana ins Land gebracht zu haben. Die Täter seien überwiegend geständig, hieß es. Fünf von ihnen befinden sich in Innsbruck in Untersuchungshaft.
Der Chef der kriminellen Vereinigung, ein 41-jähriger in Italien lebender Albaner, wurde aufgrund eines EU-Haftbefehls festgenommen. Er befindet sich vorerst noch in Italien, teilte das Landeskriminalamt am Freitag mit. Der Verkaufswert des nach Tirol gebrachten Kokains betrage rund 100.000 Euro. Die 80 Kilogramm Marihuana entsprechen einem Verkaufswert von etwa 800.000 Euro.
Anonymer Hinweis
Die Ermittlungen ins Rollen gebracht hatte ein anonymer Hinweis im Herbst des vergangenen Jahres, demzufolge ein Dealer in Wattens mit Kokain handle. Rasch habe sich der Verdacht der ermittelnden Beamten erhärtet, dass dieser ein Mitglied einer international agierenden Gruppe sein dürfte. Die Spur führte schließlich zu dem 41-Jährigen, dem Kopf der Bande. Dieser soll den Transport mithilfe unterschiedlicher Kuriere organisiert haben.
Drei Kontaktpersonen sollen dann die Suchtmittel hierzulande übernommen haben. Einen Teil davon verteilten sie laut den Ermittlern an Unterhändler, der Rest wurde nach Deutschland geschmuggelt. Den Ermittlungen zufolge sollen es rund 50 Kilogramm Marihuana gewesen sein, die ihren Weg ins Nachbarland fanden.
Internationale Bande
Die Bilanz der Ermittler: Von Ende Dezember bis Februar wurden sieben Verdächtige festgenommen und insgesamt 320 Gramm Kokain, 3.500 Euro Bargeld und 100 Gramm Marihuana sichergestellt. Bei den Festgenommenen handelt es sich um zwei Frauen und fünf Männer im Alter von 22 bis 51 Jahren mit deutscher, österreichischer, serbischer, mazedonischer, italienischer und albanischer Staatsbürgerschaft.
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