Instagram-Touristen: #allesfürsperfektefoto

Instagram-Touristen: #allesfürsperfektefoto
Gut fürs (kostenlose) Marketing. Doch zuweilen wird der Andrang an den österreichischen Hotspots bereits zu viel.

Da baumelt ein junger Mann unter einer Hängebrücke und hält sich nur mit einer Hand fest. Fotografisch wurde das Kunststück natürlich festgehalten oder anders: Es wurde vermutlich überhaupt nur dafür gemacht - die Gage bestand aus herzigen Instagram-Likes.

Nun schwebt diese Brücke zwar nur zwei Meter über der Erde. „Aber irr sind solche Kunststücke schon“, kommentiert Willi Seifert vom Naturpark Zillertal. „Ein falscher Griff und der Typ landet im Stausee.“

Absturz wegen eines Fotos

Eine Gefahr, die in Bayern Ernst wurde: 2019 starben zwei Burschen, als sie in den Königsbach-Wasserfall in Berchtesgaden stürzten - sie hatten für das perfekte Bild posiert. Heuer war der Ansturm dort so riesig, dass die Verwaltung des Nationalparks sogar ein Betretungsverbot eines bei Foto-Jägern besonders begehrten Objekts andenkt: Ein kleiner Teich voller Quellwasser wurde auf Social Media als „Infinity pool“ dargestellt  - allein der Aufstieg dorthin ist nichts für Ungeübte, das Räkeln im Wasser zudem gefährlich, dahinter geht es steil bergab.

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