Innsbruck: Sechs Fälle von sexueller Belästigung

Polizei, Neusiedl am See
Die sechs Fälle seinen aber von Einzeltätern verübt worden und nicht organisiert gewesen, so die Polizei.

Beim Innsbrucker Bergsilvester sind sechs Fälle von sexueller Belästigung angezeigt worden. Dabei soll es sich um "Einzelfälle" wie "Küssen mit Umarmen" und "Greifen an den Po" gehandelt haben. Jedenfalls seien sie nicht organisiert gewesen, sagte ein Polizist der APA. Nach dem Jahreswechsel im vergangenen Jahr hatten sich 16 Frauen gemeldet, die von Männergruppen belästigt worden waren.

Die Opfer hatten damals berichtet, im Gedränge von Männergruppen am Gesäß, den Brüsten sowie im Intimbereich begrapscht worden zu sein. Gegen 15 Verdächtige wurde ermittelt, letztendlich wurde ein 19-jähriger Asylwerber als mutmaßlicher Täter ermittelt. Er muss sich am 25. Jänner am Landesgericht wegen geschlechtlicher Nötigung verantworten.

Die sechs Fälle sexueller Belästigungen der vergangenen Nacht seien damit nicht zu vergleichen, sagte der Beamte: "Die sind nach derzeitigem Stand von Einzeltätern und unabhängig voneinander begangen worden." Ein Beschuldigter habe ausgeforscht werden können. In den anderen Fällen hätten die Opfer die Täter offenbar nicht ausmachen können.

25.000 Besucher

Der Innsbrucker Bergsilvester verlief laut Polizei aber generell ohne schwerwiegende Zwischenfälle. Rund 25.000 Besucher wurden verzeichnet. 135 Beamte sorgten für die Sicherheit im Veranstaltungsbereich. Zur Vorbeugung von Straftaten - insbesondere von Sexualdelikten - erfolgten unter anderem Einlasskontrollen durch den Sicherheitsdienst und Videodokumentation. Grundlage dafür sei die im heurigen Jahr verordnete erweiterte Videoüberwachungszone gewesen, hieß es.

Die Exekutive zog folgende Bilanz: Neben den sechs Fällen von sexueller Belästigung wurden sieben Diebstähle, zwei Fälle von Körperverletzung und drei Anzeigen nach dem Suchtmittelgesetz verzeichnet. Zudem führten die Beamten 572 Identitätsfeststellungen durch und erstatteten 23 Anzeigen, unter anderem nach dem Pyrotechnikgesetz bzw. wegen Ordnungsstörung. Zudem wurden sieben Organmandate ausgestellt.

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