Mann attackierte Sekretärin in Anwaltskanzlei mit Messer

Die Fremdenpolizei nahm einen gesuchten Russen im Zug zwischen Pama und Kittsee fest
Innsbruck: Als durch Schreie der Frau mehrere Mitarbeiter zu Hilfe eilten, flüchtete der Angreifer. Er wurde festgenommen.

Nach der Messerattacke auf eine 25-jährige Sekretärin Montagnachmittag in einer Innsbrucker Anwaltskanzlei hat die Polizei am Dienstag nähere Erkenntnisse über den Hintergrund der Tat bekanntgegeben. Der 69-jährige mutmaßliche Täter sei "psychisch instabil" und stehe in "bestimmten Belangen" unter Sachwalterschaft, sagte ein Polizeisprecher der APA.

Letzteres war auch der Grund, weshalb der Mann in die Rechtsanwaltskanzlei gekommen sei. Auf Anordnung des Landesgerichts wurde der Tiroler inzwischen in die Innsbrucker Justizanstalt überstellt.

Der 69-Jährige hatte die Sekretärin mit einem Messer attackiert und am Kinn verletzt. Als durch die Schreie der Frau mehrere Mitarbeiter aus den Büros zu Hilfe eilten, flüchtete der Angreifer. Er konnte kurze Zeit später in der Innenstadt festgenommen werden.

Schnittverletzungen am Kinn

Der Mann hatte gegen 15.00 Uhr die Kanzlei betreten, um laut eigenen Angaben Geldgeschäfte abzuwickeln. Nachdem ihm die 25-Jährige sagte, dass der Rechtsanwalt keine Zeit hätte, zückte der mutmaßliche Täter unvermittelt ein Messer und ging auf die Sekretärin los. Der Angreifer fügte der Frau dabei eine Schnitt- bzw. Stichverletzung im Kinnbereich zu.

Durch die Schreie der 25-Jährigen eilte zunächst eine weitere 31-jährige Sekretärin herbei. Auch sie wurde von dem 69-Jährigen attackiert, hielt sich jedoch ein großes Buch als Schutz vor den Körper. Als auch die 31-Jährige lautstark zu schreien begann, kamen schließlich noch weitere Mitarbeiter zu Hilfe, woraufhin der Tiroler aus der Kanzlei flüchtete.

Ein Zeuge erkannte den Angreifer kurze Zeit später in der Maria-Theresien-Straße im Zentrum der Landeshauptstadt und verständigte eine zufällig anwesende Polizeistreife. Der 69-Jährige wurde schließlich festgenommen. Das Messer wurde bei ihm sichergestellt.

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