Derzeit kaum Erstimpfungen mit Astra Zeneca

Derzeit kaum Erstimpfungen mit Astra Zeneca
Vorige Woche gab es einen neuen Rekord mit über 424.000 Impfungen in einer Woche.

Das Rückgrat der österreichischen Impfaktion ist nach aktuellem Stand das Mittel von BionTech/Pfizer. Von zehn Impfungen wurden in Österreich bisher sieben mit diesem Wirkstoff durchgeführt, zwei mit Astra Zeneca und eine mit Moderna. Astra Zeneca wird im Moment kaum noch verimpft. Von 315.000 Personen, die in der Vorwoche ihren ersten Stich erhalten haben, bekamen 34.184 den Wirkstoff von Astra Zeneca.

Grund dafür sind viele offene Zweitimpfungen, wie das Gesundheitsministerium auf KURIER-Anfrage erklärt: "In Österreich muss Astra Zeneca aufgrund der vorhandenen und erwarteten Liefermengen derzeit hauptsächlich für Zweitimpfungen vorgesehen werden. Jedoch werden auch weiterhin Erstimpfungen durchgeführt."

Über 100.000 Impfungen an einem Tag

Vorige Woche wurden in Summe 424.618 Corona-Impfungen durchgeführt - so viele wie nie seit Beginn der Impfaktion Ende Dezember. Allein am Freitag gab es 101.399 Impfungen. Insgesamt haben damit drei von zehn Österreichern zumindest den ersten Stich erhalten (2,7 Mio.).

In den kommenden Tagen wird außerdem die Zahl von einer Million voll Immunisierten erreicht. Bei den über 85-Jährigen stagniert die Impfung allerdings. Und der Wirkstoff von AstraZeneca wird kaum noch verimpft.

In ganz Österreich sind mittlerweile 72 Prozent der über 65-Jährigen zumindest einmal geimpft, wie von der APA ausgewertete Zahlen des Gesundheitsministeriums zeigen. Am höchsten ist die Durchimpfungsrate bei den 75- bis 84-Jährigen, wo drei von vier die erste Impfung erhalten haben und die Hälfte als voll immunisiert gilt.

Bei den Ältesten stagniert die Impfung dagegen: die Durchimpfung der über 85-Jährigen beträgt 70 Prozent.

Deutlich zugelegt hat in den vergangenen Wochen der Anteil der Geimpften im erwerbsfähigen Alter. Bei den 55- bis 65-Jährigen sind mittlerweile 44 Prozent zumindest einmal geimpft, bei den 45- bis 54-Jährigen mehr als ein Viertel (27,5 Prozent) und bei den 35- bis 44-Jährigen jeder Fünfte (20,6 Prozent). Dahinter folgen die 25- bis 34-Jährigen (16 Prozent). Unter 24 Jahren liegt die Durchimpfung erst bei 4,3 Prozent. Dies auch deshalb, weil für Kinder und Jugendliche noch kein Impfstoff vorhanden ist.

Erstmals nennenswert verimpft wurde in der Vorwoche auch der Impfstoff der Johnson-Tochter Janssen mit rund 5.000 Impfdosen. Hier reicht für die volle Immunisierung eine Impfdosis aus. Insgesamt spielt J&J spielt im österreichischen Impfplan aktuell eine mengenmäßig untergeordnete Rolle, heißt es vom Gesundheitsministerium. "Der Schwerpunkt liegt derzeit vor allem bei den mRNA-Impfstoffen. J&J eignet sich aufgrund der einfacheren Handhabung (nur ein Stich, einfache Logistik) vor allem für schwerer erreichbare Zielgruppen (z.B. 24-Stunden-Pflegekräfte)."

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