Hohe Waldbrandgefahr in weiten Teilen Salzburgs

Waldbrand (Themenbild/Archiv)
In vier von sechs Bezirken wurden Verordnungen mit Feuer- und Rauchverbot erlassen.

Aufgrund der anhaltenden Trockenheit und der steigenden Waldbrandgefahr haben am Freitag vier der sechs Bezirke des Landes Salzburg Waldbrandverordnungen erlassen. In diesen Bezirken ist ab sofort jedes Anzünden eines Feuers in Wäldern und im unmittelbaren Gefährdungsbereich verboten. Auch das Rauchen ist dort untersagt. Zudem ist auch in der Nähe zum Wald das Abbrennen von Ästen oder pflanzlichen Resten verboten, informierte das Land am Freitagnachmittag.

Konkret wurden entsprechende Verordnungen für die Bezirke Flachgau, Pongau und Pinzgau sowie die Landeshauptstadt erlassen. Im Lungau und Tennengau werde die Situation genau beobachtet und gegebenenfalls nachgezogen.

Kurze Schauer helfen nicht

"Auch wenn es zuletzt regionale Niederschläge gegeben hat, trocknen die obersten Bodenschichten in den Wäldern sehr rasch aus. Auch kurze und starke Regenschauer entspannen die Situation nur kurz, da die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik von überdurchschnittlichen Temperaturen und nur geringen Niederschlägen bis Mitte August ausgeht", fasste Landesforstdirektor Michael Mitter die Situation zusammen. "Kein Feuer im Wald und in dessen Einzugsgebiet ist hier der wichtigste Schutz, denn mehr als 80 Prozent der Waldbrände werden von Menschen ausgelöst", so Mitter.

Wer sich nicht an das Verbot hält, muss mit einer Geldstrafe von bis zu mehr als 7.200 Euro oder einer Ersatzfreiheitsstrafe von bis zu vier Wochen zu rechnen, so das Land.

Eingeschätzt wird die Lage von den jeweiligen Bezirksförstern. Daneben hat das Land Salzburg im Lammertal einen Feldversuch für die technische Überwachung gestartet. Sechs kleine Wetterstationen plus Bodensensoren, die in ein paar Zentimetern Tiefe die Feuchtigkeit messen und an einen zentralen Server schicken, wurden installiert, und zwar alle auf 900 Metern Seehöhe und nach Norden ausgerichtet, um die Daten besser vergleichen zu können. Derzeit werden die Daten nur weitergeleitet, sie sollen aber demnächst auch ausgewertet und verknüpft werden. Sollte sich das Pilotprojekt bewähren, überlegt Agrarlandesrat Josef Schwaiger (ÖVP) eine Ausdehnung auf das gesamte Bundesland.

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