Hitzewelle: So lindern Sie die körperlichen Strapazen

Hitzewelle: So lindern Sie die körperlichen Strapazen
Die Hitze macht vor allem älteren Menschen, Schwangeren und Kleinkindern zu schaffen. Das kann man tun, um sich zu schonen.

"Hundstage" in Österreich: Die aktuelle Hitzewelle dauert vorerst an und hält wahrscheinlich sogar bis über das Wochenende.

Bei solchen Temperaturen kommt es vor allem bei älteren Menschen, Säuglingen, Kleinkindern, chronisch Kranken, Schwangeren und Personen, die im Freien arbeiten müssen, oft zu Problemen.

Ärzte: Mehr trinken

Aber auch junge Menschen überschätzen bei Hitze ihre Leistungsfähigkeit und nehmen über den Tag verteilt viel zu wenig Flüssigkeit zu sich. Ärztlich empfohlen sind bis zu drei Liter.

"Besonders ältere Menschen verspüren oft weniger Durst und vergessen dadurch auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Allerdings sollten keine sehr kalten Getränke konsumiert werden, denn Kaltes regt im Körper die Wärmebildung an, statt sie zu verhindern", erklärt Samariterbund-Chefarzt Michael Gruska.

Alkohol und Koffein dehydrieren

Damit der Körper nicht überhitzt, schwitzt er. Laut Experten verliert ein Durchschnittsmensch bei Temperaturen um die 20 Grad einen halben Liter Schweiß, bei 35 Grad und körperlicher Betätigung können das bis zu sechs Liter werden. Der Samariterbund empfiehlt deshalb, ausreichend Leitungswasser, Mineralwasser oder verdünnte Fruchtsäfte zu sich zu nehmen. Getränke, die Alkohol, Zucker oder Koffein beinhalten, dehydrieren den Körper.

Die Wiener Berufsrettung rät zudem, vermehrt den Schatten aufzusuchen und bei Tätigkeiten im Freien Sonnenschutz und Kopfbedeckung zu tragen. Mit Cool-Packs oder kalten Umschlägen kann der Körper zusätzlich abgekühlt werden. "Treten Symptome wie Schwindel, Übelkeit, Krämpfe oder Benommenheit auf, dann sollte man nicht zögern, unter der Telefonnummer 144 ärztliche Hilfe zu holen", sagt Samariterbund-Arzt Gruska.

Auto kann Todesfalle werden

Wichtig ist es laut Samariterbund, die Fenster in der Wohnung nur nachts oder in den frühen Morgenstunden zum Durchlüften zu öffnen. Tagsüber kann man mit heruntergelassenen Rollos oder Jalousien das Aufheizen der Räumlichkeiten durch die Sonne verhindern.

Auf gar keinen Fall dürfen Kinder oder Tiere im Auto zurückgelassen werden - auch nicht im Schatten bei leicht geöffnetem Fenster. Ein parkendes Auto heizt sich bei 30 Grad Außentemperatur innerhalb nur weniger Minuten auf bis zu 70 Grad auf, warnten Experten.

Hitzetelefon

Wichtig ist auch die richtige Lagerung von Medikamenten bei Hitze. Das Gesundheitsministerium hat gemeinsam mit der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) auch wieder das Hitzetelefon ins Leben gerufen.

Unter der Telefonnummer 050 555 555 wird den Anrufern Ratschläge gegeben, um gesundheitliche Folgen durch Hitze zu vermeiden. Die Hotline ist von Montag bis Freitag 6 bis 22 Uhr, am Samstag von 8 bis 20 Uhr und am Sonntag von 8 bis 18 Uhr erreichbar.

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