Größtes Kärntner Skigebiet hat wieder einen Notarzthubschrauber

Größtes Kärntner Skigebiet hat wieder einen Notarzthubschrauber
Lange hat es gedauert, nun steht fest: Die ARA Flugrettung landet am Nassfeld. Die notärztliche Versorgung ist damit garantiert.

Die Erleichterung von Thomas Jank, Geschäftsführer der ARA-Flugrettung, ist deutlich zu vernehmen. "Gestern kam der Bescheid des Landes, wir haben die Zusage für die Betreuung des Nassfelds erhalten." Damit ist fix, dass das größte Skigebiet Kärntens, mit 110 Pistenkilometern, mit Saisonstart wieder einen eigenen Notarzthubschrauber haben wird. 

Denn obwohl sich an Spitzentagen bis zu 15.000 Sportbegeisterte am Nassfeld tummeln, verfügte das Skigebiet zwar über einen Landeplatz, aber keinen Rettungshubschrauber, der diesen auf gut 1.400 Metern Seehöhe, am sogenannten Maurerboden, anfliegen könnte.

Betreiber starb plötzlich

Die Vorgeschichte erklärt die Misere: Elf Wintersaisonen war der Oberpullendorfer Arzt Günther Schamp mit der Firma Flymed und seiner Maschine AirMed1 für die medizinische Hilfe aus der Luft im größten Skigebiet des südlichen Bundeslandes verantwortlich. Bis er im August 2020 plötzlich verstarb. Es folgte ein Corona-Winter mit geschlossenen Liften. Der Sohn von Schamp sah sich dadurch nicht mehr in der Lage den Rettungshubschrauber wirtschaftlich weiterzubetreiben und verkaufte Maschine und Equipment an die Heli-Firma-Knaus. Die zwar an den Geräten, nicht aber an einem Betrieb auf dem Nassfeld interessiert war. 

Versorgung im Gail- und Lesachtal

Diese Lücke füllt nun die ARA mit der Maschine RK-3 ändern. In Fresach in Kärnten steht bereits Notarzthubschrauber RK-1 im Einsatz, der vor allem in den Gebieten um den Katschberg, Weißen- und Wörthersee Dienst versieht. "Mit dem Dienst am Nassfeld decken wir auch das Gail- und Lesachtal ab", erklärt Jank.

Winterliche Hubschrauberstützpunkte

Dass Hubschrauberstützpunkte in den Wintermonaten gut funktionieren, beweist bereits der ÖAMTC mit seinem Standort in Patergassen, von dem aus vor allem die umliegenden Skigebiete angeflogen werden. 

Für die ARA selbst, die heuer ihr 20-jähriges Bestehen feiert, wäre es der dritte Notarzthubschrauberstandort. Derzeit werden je einer in Fresach/Kärnten (RK-1) und einer in Reutte/Tirol (RK-2) betrieben

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