Schwere Unwetter in Ost-Österreich mit Starkregen und Hagel

Schwere Unwetter in Ost-Österreich mit Starkregen und Hagel
Für Ost-Tirol, Teile von Kärnten, der Steiermark und Ost-Österreich gab es eine hohe Gewitterwarnstufe.

Die Gewitter kündigten sich bereits am Dienstagabend an. Der Westen wurde von Gewittern, starkem Wind und Regen sowie teilweise Hagel heimgesucht. In Tirol wurde die Ötztalstraße teils fünf Meter hoch verschüttet. In den frühen Morgenstunden war heute auch der Osten dran.

Eine große Gewitterfront schob sich von Süden kommend über Österreich. Betroffen war fast ganz Österreich. Für manche Teile gab es auch eine Gewitterwarnung. In Osttirol, Teilen von Kärnten und der Steiermark sowie in Niederösterreich, Burgenland und Wien war mit Starkregen zu rechnen. Windspitzen bis zu 100 km/h waren ebenfalls keine Seltenheit, wie die Österreichische Unwetterzentrale (UWZ) berichtete.

Hagel mit bis zu vier Zentimeter im Raum Wien 

In manchen Teilen, wie zum Beispiel in der Bundeshauptstadt Wien hagelte es. Laut der Unwetterzentrale gab es südöstlich von Wien Hagel mit bis zu vier Zentimeter Durchmesser.

Laut einer Auswertung von Österreichs Blitzortungssystem ALDIS (Austrian Lightning Detection and Information System) wurden im Stadtgebiet 177 Blitzeinschläge gezählt. Diese führten auch zu Stromausfällen, insgesamt waren 3.150 Haushalte betroffen. Auch Verkehrsampeln fielen im Frühverkehr aus.

Zählt man auch die Blitze innerhalb der Gewitterwolken dazu, dann gab es laut ALDIS in Wien in der Früh circa 1.500 Einzelentladungen, wobei Entladungen in den Wolken für das menschliche Auge in der Regel nicht zu sehen sind und nur als Wetterleuchten beobachtet werden können.

Im langjährigen Schnitt gibt es in Wien circa 450 Blitzeinschläge pro Jahr. Damit sei heute Früh bereits ein Drittel des Jahresschnitts niedergegangen, sagt ALDIS-Chef Gerhard Diendorfer. „Auffällig an diesem Gewitter war die relativ große Zahl an Erdblitzen im Verhältnis zu den Wolkenentladungen. Im Durchschnitt geht nur jeder zehnte Blitz zum Boden, heute Früh war das circa jeder dritte.“

Alleine in Niederösterreich wurden laut UWZ über 24.000 Blitze gezählt.

In den NÖ-Gemeinden Glinzendorf, Groß Enzersdorf, Großhofen, Markgrafneusiedl, Pysdorf, Raasdorf und Rutzendorf kam es am Mittwochmorgen aufgrund von Blitzeinschlägen zu einem Stromausfall. Laut Wiener Netzen ist die Störung mittlerweile wieder behoben.

Feuerwehren im Einsatz

Die Feuerwehren mussten vielerorts bereits zu Einsätzen ausrücken. Im Bezirk Korneuburg sind seit den Morgenstunden auch sieben Feuerwehren wegen eines Scheunenbrands im Einsatz, der in Folge eines Blitzeinschlags ausbrach.

Wie die Österreichischen Versicherer erklärten, haben Unwetter im ersten Halbjahr 2021 bereits bis zu 55 Millionen Euro an Schäden verursacht.

Sonnenstunden am Nachmittag

Im weiteren Tagesverlauf soll es ab dem Nachmittag wieder trocken sein, vor allem in Ostösterreich. Es sollen sich sogar einige Sonnenstunden ausgehen.

In Rest-Österreich gehen auch am Nachmittag noch einige Regenschauer nieder. Die Tageshöchstwerte liegen von West nach Ost zwischen 18 und 31 Grad.

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