Gewaltprävention: "Sechs Stunden können die Welt nicht immer verändern"

Gewaltprävention: "Sechs Stunden können die Welt nicht immer verändern"
Gewaltexpertin zieht Bilanz über ein Jahr verpflichtende Gewaltprävention bei Annäherungs- und Betretungsverboten.

In Vorarlberg starb Dienstag Nacht eine 32-jährige Frau. Vermutlich durch die Hand ihres Mannes. Der 36-jährige Türke war bereits amtsbekannt, seit 2015 seien laut Polizei vier Annäherungs- und Betretungsverbote gegen ihn ausgesprochen worden, zuletzt war er wieder einmal in Untersuchungshaft. Warum musste die Frau trotzdem sterben? 

„Solch tragische Fälle kann man nie zu 100 Prozent ausschließen, da man nicht in Menschen hineinschauen kann. Wir können nur auf die Warnsignale reagieren, die Letztverantwortung wird immer der Täter tragen“, erklärt Gewaltexpertin Dina Nachbaur. Sie arbeitet für den Verein Neustart, der seit 1. September 2021 in fünf Bundesländern Beratungen für Gewalttäter durchführt. Wer weggewiesen wird, muss sich binnen fünf Tagen für eine sechsstündige Therapie anmelden.

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