Fußball-Spieler und Trainer kassierten Schwarzgeld

Fußball-Spieler und Trainer kassierten Schwarzgeld
Der Ex-Banker und frühere SV-Mattersburg-Präsident Martin Pucher packt vor den Ermittlern aus.

Der Aufstieg des Fußballklubs SV Mattersburg in die Bundesliga und sein Absturz in den Konkurs sind eng mit den Malversationen bei der Commerzialbank verflochten.

Grob geschätzte 40 Millionen Euro will Ex-Banker und SVM-Präsident Martin Pucher illegal aus der Bank entnommen und dem Fußballklub zukommen haben lassen. Großteils über fingierte Sponsoring-Vereinbarungen mit dem SV Mattersburg und über den Ankauf von tausenden Tickets für die Spiele.

Anfangs hat Pucher ausgesagt, dass acht bis zwölf Prozent der veruntreuten Gelder in den Fußballklub geflossen wären. Das würden laut Ermittlern etwa 80 Millionen Euro ausmachen. Das scheint Pucher doch zu hoch, wie er kürzlich aussagte.

Aber nicht nur der SV Mattersburg profitierte von den Machenschaften des Finanzjongleurs Pucher, sondern zumindest vier Spieler und ein Trainer des Klubs auch direkt. „Als der SVM noch ein Amateurverein war, haben meiner Erinnerung nach nur ganz vereinzelt Spieler kleinere Schwarzgeldzahlungen erhalten“, diktierte Pucher ins Einvernahmeprotokoll.„Nach dem Einstieg in den Profisport habe ich als SVM-Präsident sehr großen Wert darauf gelegt, dass es keine Schwarzgeldzahlungen an Spieler gibt. Ich muss aber eingestehen, dass es in fünf Fällen dann doch derartige Zahlungen gegeben hat.“

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