„Fuck You Corona - Wörthersee 2020“ sorgt für Facebook-Shitstorm

ARCHIVBILD: GTI-TREFFEN AM WÖRTHERSEE
Obwohl das offizielle Autotreffen abgesagt ist, ruft eine Facebook Seite indirekt auf, zum See zu kommen.

Das für Mai geplante GTI-Treffen am Wörthersee ist zwar abgesagt - auf Facebook hat das Thema am Donnerstag aber dennoch für Aufregung gesorgt. Eine Fanpage, die ihre knapp 55.000 Abonnenten vor allem mit Fotos und Videos von den umstrittenen, inoffiziellen „Nebentreffen“ versorgt, postete nämlich Auto-Sticker mit der Aufschrift „Fuck You Corona - Wörthersee 2020“ - heftige Kritik war die Folge.

GTI-Gründer entsetzt

„Es fehlen einem ein wenig die Worte, wenn man von solcher Gleichgültigkeit hört“,  sagt Erwin Neuwirth im Gespräch mit dem KURIER. Der Vater des Treffens hatte bereits des Öfteren eine generelle Absage des Treffens gefordert und sieht sich einmal mehr bestätigt. „Es ist einfach verantwortungslos und schockierend zugleich, wenn sich junge Leute nur mehr um sich selbst Gedanken machen und nicht an andere denken.“ Die grassierenden Nebentreffen seien Schuld an der Verrohung des Treffens und hätten nichts mehr mit den Anfängen der Autoveranstaltung rund um den Wörthersee zu tun, fügt Neuwirth hinzu. 

Heftige Kritik auch im Netz

„Das offizielle GTI-Treffen ist abgesagt, aber es wird trotzdem rund gehen am See 2K20“, hieß es dazu auf der Facebook-Fanpage. Gemeint sind damit die sogenannten „Nebentreffen“, die neben der eigentlichen, organisierten Veranstaltung entstanden sind. Dabei treffen sich die Teilnehmer an Tankstellen und am Straßenrand, um Autos beim Vorbeifahren oder Gummigeben zuzusehen - sehr zum Leidwesen der Anrainer.

Anders als wohl geplant, löste das Posting vor allem Kritik aus - und die war so heftig, dass sich die Seitenbetreiber 20 Minuten nach dem ersten Posting noch einmal, wie er es nannte, „an die MIMIMI-Fraktion“ wandte. Darin wurde betont, dass die Sticker „keinesfalls“ ein Aufruf sein sollen, in einer gefährlichen Situation an den Wörthersee zu kommen. In zwei Monaten, also „bis sich am See was tut“, werde „Corona längst vorbei“ sein, und: „Falls das wider Erwarten nicht der Fall sein sollte, läuft aufgrund der gesetzlichen Regelungen eh nix.“

 

Der Kritik tat das wenig Abbruch, noch immer wurden Fragen der Facebook-Gemeinde laut, wie die, was denn so schwer daran sei, während einer Pandemie einfach daheimzubleiben - oder jene, ob denn „nicht nur an euren Autos“ eine Schraube locker sei.

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