Frauen-Trio an der Spitze der Neos in Salzburg

Die Pinken ganz in Hand der Frauen: Mit 83,1 Prozent der Stimmen wurde Landesrätin Andrea Klambauer beim Parteitag am Wochenende als Spitzenkandidatin (ohne Gegenkandidatur) bestätigt. Platz zwei ging in der demokratischen Vorwahl überraschend an Karin Feldinger. „Es war auch für mich total unerwartet“, freut sie sich über das Votum. Feldinger stammt aus Elsbethen, aktuell ist sie Pressesprecherin im Team der Landesrätin, bringt aber auch Erfahrung beim Rittern um Wählerstimmen mit. Feldinger war Bürgermeisterkandidatin für die „Unabhängige Liste Elsbethen“ und für die Neos trat sie bereits bei der Europawahl 2019 als Listenzweite an. Das zweite Mandat schaffte das pinke Team auf EU-Bühne aber knapp nicht. Der Traum vom Einzug ins EU-Parlament platzte.
Kernthema Frauen
Ihr Schwerpunktthema für Salzburg sind die Frauen. Feldinger tritt für Chancengleichheit ein. Frauen verdienen bei gleicher Qualifikation in Salzburg immer noch um 21 Prozent weniger – eine der Ungerechtigkeiten, wo sie als Neos-Politikerin ansetzen will. Weiters will sich Feldinger Bildung und die Klima-Krise auf ihre Fahnen schreiben. „Ich habe eine dreizehnjährige Tochter. Gerade dann will man, dass die Welt weiterhin funktioniert.“
Auf Platz drei positioniert sich Liesl Weitgasser, die nach internen Querelen rund um den Ausstieg von Sepp Egger neu gewählte Vorsitzende der Landtagsfraktion und Touristikerin aus dem Pongau. Ihre Spitzenposition war erwartbar.
Sebastian Huber rutschte von Platz zwei auf einen unsicheren vierten Platz. Unzufriedene Kommentare waren von ihm aber nicht zu hören. Auf Platz fünf folgt Anna Rausch-Mosshammer. Sie gehört ebenso zum Team im Regierungsbüro Klambauer. Kritiker sehen das als Hinweis auf eine dünne Personaldecke. Neos-Anhänger interpretieren es als geschlossene Rückendeckung für die Landesrätin.
Die Vorwahl funktioniert bei den Pinken in einem dreistufigen Verfahren. Dazu gehören ein offenes Bürgervoting, die Abstimmung im Vorstand und die Wahl durch die Mitglieder.
Neos betonen Einigkeit
Motto für Landesrätin Andrea Klambauer und ihr Team: „Einfach sauber regieren, ohne Skandale, ohne Korruption und ohne Postenschacher!“ Die Neos stellen sich zumindest in ihren Slogans gegen Freunderlwirtschaft. Interne Querschüsse wie etwa auch von der Ortsparteigruppe in Mittersill verstummten wieder.
Im Wahlprogramm geht das pinke Front-Trio jetzt in die Ausarbeitung von Details. Ziel ist es, 2023 wieder Teil der Regierungsmannschaft zu sein. In Zahlen heißt das: Die Neos wollen drei bis vier Mandate erreichen.
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