Fastentagebuch, letzter Teil: Fürchtet euch, Schokohasen!

Kuchenteller
Seit Aschermittwoch strichen zwei KURIER-Redakteure einige Genussmittel aus ihrem Leben, Alkohol und Zucker. Mit der Osterjause wurde der Verzicht beendet.

Kein Stück von der Geburtstagstorte der Schwägerin, kein Eis am ersten warmen Frühlingstag, kein Bier beim Fußball- und Basektballmatch - statt dessen manch Lauwarmes:  Wir haben den Vorsatz, während der Fastenzeit auf Alkohol und Zucker zu verzichten, tatsächlich durchgezogen. Ein kleines bisschen stolz sind wir schon auf uns, denn die Versuchungen lauerten allerorten.

Elisabeth Holzer-Ottawa

Das Fastentagebuch wird zugeklappt, die schreckliche, zuckerlose Zeit ist vorbei. Und was soll ich sagen?

Die Osterpinze schmeckte himmlisch  - und die Kuchenhasenjagd bei der Osterjause war erfolgreich. (Ein Exemplar wurde erfolgreich erlegt, zerteilt und verzehrt.) Süß ist halt schon meines.

Kuchen wird angeschnitten

Der Osterhase wurde erlegt, also angeschnitten 

Die Bilanz über diese sechs Wochen?

1.) Ohne Süßigkeiten zu leben ist kein Drama.

2.) Ohne Süßigkeiten zu leben ist aber kein Spaß, denn ich will das Leben schon auch genießen.  Zu Genuss gehört bei mir eben auch Nussschokolade, Käsekuchen oder Marillenmarmelade-Croissants.

3.) Auf der Waage hat sich wenig getan. Zwischen Aschermittwoch und heute liegt ein Minus von einem schwachen Kilogramm (900 Gramm, um exakt zu sein). Nur auf offensichtlichen Zucker zu verzichten, bringt gewichtsmäßig also wenig, wenn der Rest der Kalorienbilanz gleich hoch bleibt.

Fazit? Es war eine Erfahrung. Mache ich das noch einmal? Vermutlich nicht. (Aber reden wir kommendes Jahr noch einmal darüber.) 

Uwe Mauch

Ich gebe hiermit zu: Ich hatte den deutlich leichteren Part in dieser Fastenzeit. Ein Familienmitglied mokierte sich sogar: "Wenn einer wie Du keinen Alkohol trinkt, dann ist das ungefähr so wie wenn ein Vegetarier auf Fleisch verzichtet."

Am Ostersamstag wollte ich mich immerhin noch einmal mit der tapferen Kollegin aus Graz solidarisch zeigen: Kein Bier beim gemeinsamen Mittagessen mit Mutter und Sohnemann. Erst am Abend einen Schluck gemeinsam mit der himmlischen Frau Gemahlin.

Die Bilanz über diese sechs Wochen?

1.) Ohne Alkohol zu leben ist kein Drama - ohne Süßigkeiten sehr wohl.

2.) Ich kann hier nur die Elisabeth zitieren: "Zu Genuss gehört bei mir eben auch Nussschokolade, Käsekuchen oder Marillenmarmelade-Croissants." Und ich füge noch hinzu: Milchschokolade.

3.) Die Waage habe ich nicht konsultiert - und ich glaube, das war gar nicht die schlechteste Idee.

Fazit? Siehe oben, Elisabeth hat - wie immer - Recht. 

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