Erpressung mit Bomben in Österreich: Verdächtiger ausgeforscht

Bombendrohung in der Hofburg
Bitcoin-Forderung in Erpresser-Mail: 408 Mails in Österreich.

Zahlreiche Erpressungsmails mit Bombendrohungen sind vergangenes Jahr bei Firmen, vor allem Banken, in Österreich eingelangt. Europaweit sollen Tausende solcher Schreiben verschickt worden sein. Zahlreiche Gebäude wurden deshalb evakuiert und von der Polizei durchsucht.

Nun gibt es den Erfolg: ein Verdächtiger wurde ausgeforscht.

„Lumba Attack Squad“

Das Schreiben trug als Absender den Namen „Lumba Attack Squad“. In dieser wurde in englischer Sprache mit einer versteckten Bombe in Unternehmen gedroht, die explodieren würde, wenn der Betrag von 1,99 Bitcoin (rund 20.000 US-Dollar) nicht auf die angegebene Bitcoin-Adresse einbezahlt werde.

Insgesamt wurden 408 derartige Droh-E-Mails in Österreich festgestellt, die große Auswirkungen auf das öffentliche Leben hatten.

Die weiteren Untersuchungen der Ermittler im Bundeskriminalamt (BK) zeigten, dass die Droh-E-Mails über einen kanadischen Server verschickt wurden. Ein indonesischer Staatsangehöriger konnte als möglicher Verdächtiger ausgeforscht werden. Weitere Ermittlungen sind noch am Laufen.

Ob der mutmaßliche Täter in Haft ist, war vorerst noch unklar. Innenminister Karl Nehammer sprach von einem "großartigen Erfolg" der Ermittler.

Im Bundeskriminalamt gibt es aktuell fünf Experten, die sich mit derartigen Massenerpressung-Mails befassen. Insgesamt konnten bereits sechs Verdächtige ausgeforscht werden.

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