Ermittlungen nach Tod von Ex-Miss eingestellt

Behörden haben keine Zweifel am Suizid von Ena Kadic
Eltern wollen von Ena Kadic wollen nun erneut alle Akten überprüfen.

Auf Drängen der Familie hatte die Staatsanwaltschaft Innsbruck in den vergangenen Wochen mehrere Ermittlungsschritte zum Tod von Ena Kadic eingeleitet. Die Eltern der nach dem Sturz von einer Aussichtsplattform im Oktober verstorbenen Ex-Miss Austria hatten in den Polizeiakten aus ihrer Sicht offene Fragen entdeckt. Zuletzt hatten sie vermutet, dass ein Bekannter ihre Tochter in den Suizid getrieben haben könnte. Doch nun wurde das Verfahren eingestellt, wie Hansjörg Mayr, Sprecher der Staatsanwaltschaft bestätigt.

Die Befragung des ins Visier der Verwandten geratenen Bekannten von Kadic habe "keine Anhaltspunkte" für eine Anleitung zum Suizid ergeben. Auch sonst gäbe es keine Hinweise auf Fremdverschulden. Die Verwandten der Ex-Miss machte das Anruf-Protokolls des entschlüsselten Handy der 26-Jährigen stutzig. Demnach soll Kadic nach ihrem Sturz, bei dem sie zunächst schwer verletzt wurde, zwei Mal versucht haben, den engen Bekannten zu erreichen – noch ehe sie ihre Mutter anrief. Opferanwalt Hermann Holzmann hatte daraufhin eine Untersuchung auf "Mitwirkung am Selbstmord" beantragt.

Auch Blutspuren, die in der Nähe der Absturzstelle gefunden wurden, ließ man überprüfen. Sie waren aber nicht verwertbar. Die Eltern wollen nun alle Unterlagen prüfen. "Wenn alles nachvollziehbar ist, dann passt das", sagt Holzmann. Ansonsten würden neue Beweisanträge gestellt.

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