Stolpersteine auf dem Weg zur Energiewende: Im Netz der Netze

Drohnenaufnahme der Europahalle in Wien-Liesing mit der neuen PV-Anlage am Dach
Matthias Schiffer hat eine Photovoltaikanlage auf das Dach des Familienunternehmens gebaut. Nicht alles lief dabei nach Wunsch - vor allem nicht der Netzanschluss.

Matthias Schiffer ist genau der Typ, den es für die Energiewende braucht. Der Ausbau der Erneuerbaren hat zwar gewaltig an Fahrt aufgenommen. Um die Klimaziele zu erreichen und den Ausstieg aus fossilen Energieträgern zu stemmen, braucht es aber noch viel mehr Schwung.

Doch die Frage ist: Ist die Infrastruktur bereit dafür? Und da kommt Schiffer ins Spiel.

Der 30-Jährige ist Geschäftsführer des Sportzentrums Europahalle in Wien-Liesing. Auf rund 10.000 Quadratmetern wird hier hauptsächlich Tennis, Squash und Indoor-Golf gespielt – und jetzt am Dach auch Strom erzeugt.

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Und zwar nicht wenig: 2.240 Paneele mit einer Gesamtleistung von rund 1.000 Kilowatt-Peak (kWp) sollen eine Million Kilowattstunden (kWh) Sonnenstrom im Jahr erzeugen. Das entspricht immerhin dem Verbrauch von mehr als 300 Zweipersonenhaushalten – „und dem vier- bis fünffachen unseres eigenen Verbrauchs“, ergänzt Schiffer.

Wirtschaftliches Risiko eingegangen

Dafür hat er auch ordentlich Geld in die Hand genommen. Mehr als eine Million Euro wurde investiert. Und auch, wenn man ihm anmerkt, dass die Entscheidung auch aus gesellschaftlicher Verantwortung gefallen ist, muss sie sich auch wirtschaftlich rechnen, muss der Kredit zurückbezahlt werden. Doch es lief nicht alles so glatt wie erhofft.

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