Einsatz zu Ostern: Schwerpunktaktion gegen Bleifüße

Einsatz zu Ostern: Schwerpunktaktion gegen Bleifüße
Wieder mehr Anzeigen gegen Raser. Zu Ostern plant die Polizei wieder eine Offensive gegen Verkehrssünder.

„Es gibt am Wochenende eine große Überwachung“, kündigt der niederösterreichische Polizeisprecher Johann Baumschlager im KURIER an. Zu Ostern werden sich wieder Hunderte Polizisten in ganz Österreich auf die Lauer legen, um Raser zu blitzen. Aber auch Alko- und Drogenlenker geraten zu den Feiertagen verstärkt ins Visier.

Die Aktionen gegen Raser sind für die Beamten meist von besonders großem Erfolg gekrönt. Denn die Österreicher nehmen es mit den Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht so genau. 2018 gab es laut Polizei 5.317.980 Anzeigen wegen zu hohen Tempos. Im Vergleich zu 2017 bedeutet das einen Anstieg um 0,5 Prozent.

Aber statistisch sind die Straßen sicherer als je zuvor: Im Vorjahr verunglückten nach vorläufigem Stand 400 Menschen bei Unfällen im Straßenverkehr tödlich. Das ist ein Rekord, denn die Zahl der Verkehrstoten war sei Beginn der Aufzeichnung im Jahr 1950 noch nie so niedrig.

Einsatz zu Ostern: Schwerpunktaktion gegen Bleifüße

Mehr Drogenlenker

Wo es allerdings einen drastischen Anstieg gibt, ist die Zahl der Drogenlenker. Die Wiener Polizei hat daher am Wochenende Schwerpunktaktionen gegen Alko- und Drogenlenker angekündigt. Im Vergleich zu 2017 konnte die Polizei im Vorjahr um 37,4 Prozent mehr Lenker aus dem Verkehr ziehen, die unter Drogeneinfluss am Steuer saßen. In absoluten Zahlen sind das 3.011 Drogenlenker.

Der zuständige Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) macht für diesen Anstieg die bessere Ausbildung der Polizei verantwortlich. Beamte wurden nämlich speziell darauf geschult, Drogenlenker bei Verkehrskontrollen er erkennen. Zudem läuft seit einigen Monaten ein Pilotprojekt mit sogenannten Speichelvortestgeräten, die Drogen nachweisen können.

Dass verstärkte Kontrollen mit technischer Hilfe wie Alkomaten durchaus greifen, zeigt die Zahl der erwischten Alkolenker. 2018 konnte ein leichter Rückgang von Anzeigen wegen Alkohol am Steuer verzeichnet werden. Insgesamt wurden 2018 mit 28.067 Personen um 0,1 Prozent weniger Alkolenker angezeigt.

Handy am Steuer

Die größte Gefahr am Steuer ist nach wie vor Ablenkung – weshalb Mobilitätsklubs und die Exekutive seit Jahren warnen. Trotzdem steigt die Zahl jeher Autofahrer, die während der Fahrt das Handy benutzen. 115.470 Österreicher wurden im vorigen Jahr von der Polizei angehalten, weil sie ohne Freisprecheinrichtung telefoniert oder während der Fahrt sogar Nachrichten verschickt hatten. Das bedeutet einen Anstieg um 1,5 Prozent im Vergleich zu 2017.

Auch in Sachen Sicherheitsvorkehrungen im Auto gibt es aus dem Vorjahr ebenfalls negative Nachrichten: 102.941-mal wurden Autolenker ohne Sicherheitsgurt bei der Fahrt erwischt und danach angezeigt.

Bei Autofahrten mit mangelnder Kindersicherung stieg die Zahl sogar um 14,4 Prozent an. 6.769-mal waren die Kleinen nicht vorschriftsmäßig im Auto untergebracht.

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