Ein Schlosser verrät die häufigsten Tricks der Einbrecher

Ein Schlosser verrät die häufigsten Tricks der Einbrecher
Schlosser Michael Bübl hat in seiner Laufbahn Tausende versperrte Türen geöffnet. Dabei hat er gelernt, zu denken wie ein Einbrecher.

Es waren die gefühlvollen Hände, die den gelernten Werkzeugmacher Michael Bübl vor mehr als 30 Jahren dazu brachten, sich auf Schlösser zu konzentrieren. „Während der Ausbildung zum Schlossermeister hatten wir Wettbewerbe, wer am schnellsten ein Schloss knackt. Niemand war so schnell wie ich.“

Mittlerweile beschäftigt Bübl nicht mehr so sehr, wie man eine versperrte Tür öffnet, sondern eher, wie man das verhindert. In Jahrzehnten im Aufsperrdienst hat er aber viel erlebt: „Ich habe mehr als 100 Leichen gefunden.“ Bei einer Zwangsräumung sei sogar einmal auf ihn geschossen worden. Heute ist er vor allem als Sicherheitsberater tätig: „Ich zeig’ den Menschen, wo der Fehler in ihrem Sicherheitssystem liegt. Weil wenn ich den find’, tut das ein Einbrecher auch.“

Bücher über die Tricks der Einbrecher

Seine Kunden seien wohlsituierte Hausbesitzer. Seine Erfahrung will er aber mit allen teilen. Deshalb hat er mehrere – nicht unumstrittene – Bücher zu den Tricks der Einbrecher verfasst. Kollegen hätten ihm immer wieder vorgeworfen, er gebe Anleitungen für Einbrüche heraus. „Unfug“, meint der 58-Jährige. Was er berichte, sei bei Kriminellen bereits gängiges Wissen, helfe potenziellen Opfern aber, sich zu schützen.

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