Ein Hauch von Hollywood in der Steiermark

Dreharbeiten am Thalerhof
Mehr als ein Dutzend Spielfilme entstanden bald nach dem Zweiten Weltkrieg in „Thaliwood“. Franz Antel drehte in umgerüstetem Flugzeughangar, Curd Jürgens gab hier sein Regiedebüt

1947 regierte die britische Besatzungsmacht in der Steiermark, Lebensmittel gab es nur rationiert und mit Marken, der Schleichhandel wurde streng bestraft. Und doch: In diesem Jahr entstand in einem nicht mehr gebrauchten Hangar am Flughafen Thalerhof bei Graz eines der größten österreichischen Filmstudios der Nachkriegszeit.

„Schon bald nach dem Krieg ist die Filmproduktion in Schwung gekommen“, schildert Maria Froihofer, die gemeinsam mit ihrem Kollegen Karl Wratschko die Ausstellung Film und Kino in der Steiermark im Grazer Museum für Geschichte zusammenstellte. Wer aber in der Steiermark Film sagt, kommt am liebevoll „Thaliwood“ genannten Studio nicht vorbei: Die offiziell „Alpen Film Austria“ oder AFA bezeichnete Gesellschaft wurde vom Industriellen Anton Sternig und dem Regisseur Hans Schott-Schöbinger gegründet. Die spätere Hommage an Hollywood kam nicht von ungefähr: In „Thaliwood“ traten sämtliche heimische Film- und Regiestars jener Zeit vor oder hinter die Kamera.

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