Ehefrau getötet: "Du wirst nirgends mehr wohin gehen"

Als Polizei am Tatort eintraf, gab es für 46-Jährige keine Hilfe mehr.
67-Jähriger rastete aus und erwürgte seine Frau. Danach meldete er die Tat bei der Polizei.

Über den telefonischen Notruf meldete am Samstagabend kurz vor Mitternacht im steirischen Kapfenberg ein 67-jähriger Mann der Polizei, dass er seine Ehefrau getötet habe. Die alarmierten Beamten fanden die Frau wenig später tot am Küchenboden der Wohnung in einem Mehrparteienhaus liegen.

Ihr Mann befand sich ebenfalls im Raum. Der Steirer gestand sofort, die 46-jährige Frau aus Eifersucht getötet zu haben. Er ließ sich widerstandlos festnehmen und abführen.

Der Tat, die zwischen 21 und 22 Uhr passiert sein muss, dürfte eine mehrwöchige Beziehung des Opfers zu einem 63-jährigen Mann vorausgegangen sein. Als die Frau Samstagabend wieder einmal von einem Besuch bei dem Bekannten heimkam, ist es laut Polizei zum Streit mit ihrem Mann gekommen.

Vorwürfe

Er soll ihr heftige Vorwürfe gemacht haben. Nachdem sie im Zuge der Auseinandersetzung in der Küche ankündigte habe, den anderen Mann am Sonntag wieder besuchen zu wollen und auch ihren Rucksack packen wollte, sei ihr Ehepartner völlig ausgerastet. "Du wirst morgen nirgends wohin gehen" habe er zu ihr gesagt, erzählte der Verdächtige.

Dann habe er seine Frau mit den Händen erwürgt, gab der mutmaßliche Täter bei den Einvernahmen zu Protokoll.

Die Obduktion und eine weitere Einvernahme des Mannes am Sonntagfrüh hätten seine ersten Schilderungen voll bestätigt, berichtet Ermittler Peter Neubauer vom Landeskriminalamt Steiermark. Frühere körperliche Auseinandersetzungen zwischen dem Ehepaar waren bei der Polizei allerdings nicht aktenkundig.

Gegenüber ihrem Ehemann dürfte die um über 20 Jahre jüngere Frau hartnäckig bestritten haben, mit dem in der Nähe wohnenden Bekannten ein Verhältnis zu haben. Tatsächlich dürfte die Beziehung über eine Bekanntschaft hinausgegangen sein. Die Polizei befragte dazu auch den Mann.

Beziehung

Dieser bestätigte, dass sich er und die Getötete bereits vor zehn Jahren kennengelernt hätten. Dann verlor man sich aus den Augen. Am 1. Mai habe man sich zufällig wieder getroffen. Danach sei die verhängnisvolle Liebesbeziehung entstanden.

Für die Polizei gilt die Beziehungstat als geklärt. Der Kapfenberger wurde bereits in die Justizanstalt Leoben überstellt.

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